RINTELN (ste). Kanusport wird im Allgemeinen im Sommer und bei gutem Wetter betrieben. Weit gefehlt, das war früher. Heutzutage ist der Termin in der Paddelsaison in unserer Region die Rintelner Eisfahrt. Hier trifft sich alles, was paddelt und keine Jahreszeiten kennt in Rinteln. Eine Veranstaltung, die sich von einer Clubfahrt zum "Highlight" in Deutschlands Kanutenszene entwickelt hat. Der Termin ist aus im Sportprogramm des Deutschen Kanu Verbandes nicht mehr wegzudenken. Und so treffen sich auch in diesem Jahr am 3. Dezember die Kanuten aus ganz Deutschland in Rinteln. Sie kommen aus Kiel und Hamburg, Wetter und Witten, Köln und Bremen, Hannover und Zwickau und aus vielen anderen Orten, um wieder dabei zu sein. Denn dabei sein und Gespräche untereinander zu führen, ist der Hauptgrund zum Kommen. Ein Großteil der Teilnehmer kommt schon am Freitag und schläft auf Luftmatratzen auf dem Boden und im Saal des Bootshauses oder in Wohnwagen auf dem Clubgelände, einige ganz Harte zelten. Und so herrscht am Abend vorher ein reges Treiben im Clubheim. Die Sportfreunde aus Zwickau, die seit 1990 jedes Jahr dabei sind, freuen sich schon wieder auf den Rintelner Adventsmarkt. Denn nicht nur im Bootshaus sind die Gäste zu finden. So mancher geht am Freitag oder Samstag Abend in die Stadt. Gemeinsam starten dann am Samstag Morgen etwa 700 Aktive in Hameln um die 26 Kilometer auf der Weser bis zum Bootshaus der Rintelner Kanuten zu fahren. Man sieht dann auf der Weser viele Boote, angefangen vom Kunststoff-Einerkajak über den Faltbootzweier und dem Familiencanadier bis hin zum 10er Großcanadier. Und auch die Ruderer vom WSV aus Rinteln und vom RC aus Stadthagen nehmen regelmäßig an dieser Fahrt teil. Nicht zu vergessen die DLRG Ortsvereine des Bezirks Weserbergland, die die Fahrt begleiten und sichern. Damit es schön gemütlich wird, gibt es in Großenwieden an der Fähre eine Pausenstation, an der man sich stärken kann. Im Bootshaus treffen sich dann alle wieder, um den leckeren Eintopf vom "Suppenkasper" aus Porta Westfalica zu essen, bevor es wieder nach Hause geht. Jeder Teilnehmer bekommt noch einen Bootsaufkleber zur Erinnerung und verspricht im nächsten Jahr wieder zukommen. Dann werden sie von einem neuen Organisationsleiter begrüßt, denn der bisherige "Eisfahrtchef" Peter Specht wird die Leitung an Marcus Langer und Enrico Koym übergeben. "30 Jahre schöner Streß müssen reichen", so Specht. Neben den vielen benötigten Helferinnen und Helfern des RKC sind auch regelmäßig aktive Rintelner Paddler dabei. Foto: ste
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40. Rintelner Eisfahrt
Von der Clubfahrt zum "Highlight"
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