1. "Unsere Verantwortung steigt"

    Arbeitsgemeinschaft kommunaler Seniorenvertretungen tagt in Bad Nenndorf

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    BAD NENNDORF (pd). Der so oft zitierte demografische Wandel war auch ein großes Thema bei der Zusammenkunft kommunaler Seniorenvertretungen im ehemaligen Regierungsbezirk Hannover, die im Pavillon der "Curanum-Residenz" durchgeführt wurde. Delegierte aus den Mitgliedsgemeinschaften im Landesseniorenrat Niedersachsen haben sich in der Kurstadt getroffen, um sich über Verbandsangelegenheiten auszutauschen.

    Vertreter von Senioren aus Diepholz, Hemmingen, Coppenbrügge, Hameln, Hildesheim, Bückeburg, Obernkirchen, Auetal, Hess. Oldendorf oder Rodenberg waren bei dieser ordentlichen Versammlung anwesend. Bevor der Vorsitzende des Landesseniorenrates zu Wort kam, begrüßte Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese die Tagungsteilnehmer. Aufgelockert wurde die Sitzung durch eine Führung durch die Seniorenresidenz und einen Vortrag von Gästeführerin Gerlinde Mensching, die unter anderem viel über die Schaumburger Trachten zu erzählen hatte.

    In seinem Bericht machte Christoph Steinbach deutlich, dass sich die Senioren in der Verbandsarbeit neu aufstellen müssten, um mehr Gehör zu finden. Die Kompetenz müsse gestärkt, Anträge sollten besser formuliert und Strukturen müssten neu erarbeitet werden, so die Forderung des Vorsitzenden des Landesseniorenrates. "Wir rutschen mehr und mehr in die Verantwortung", ist Steinbach überzeugt. Es könne nicht angehen, dass bei Mitgliederversammlungen Anträge einfach nur abgenickt würden, weil die Zeit für eine Aussprache fehle oder die Vorbereitung auf Sachthemen nicht ausreiche.

    Eine Möglichkeit, die Situation zu verbessern, könne laut Steinbach sein, einen Teil der Arbeit in den Seniorenräten auf Arbeitsgemeinschaften zu verteilen. Der Vorsitzende informierte die Zuhörer darüber, dass im Sozialministerium geplant sei, einen Beirat für Seniorenfragen einzurichten. "Wir brauchen Kompetenz, um unsere Interessen und Wünsche dort vernünftig darstellen zu können", forderte Steinbach. Um auch weiter gute Repräsentanten bieten zu können, müssten in Zukunft für die Präsentation neuer Kandidaten für die Seniorenräte mehr Zeit und ein größere Foren zur Verfügung stehen. Steinbach scheidet 2012 als Vorsitzender aus. Er habe aber schon "gute Kandidaten im Visier", wie er es ausdrückte.

    In dem neuen Beirat sieht Karl-Heinz Hansing, Mitglied im Vorstand, eine große Chance, aber auch die Verpflichtung, gute Leute in die Führungsgremien zu entsenden. Er befürchtet aber, dass der neu zu gründende Beirat vom Sozialministerium "kontrolliert" werden könne. Und er sieht auch die Gefahr, dass im Zusammenspiel mit Wohlfahrtverbänden, Kirchen und Gewerkschaften das Wort der Senioren weniger Gewicht bekäme. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", konterte Steinbach auf die Zweifel von Hansing.

    Eine kurze Debatte gab es in der Frage, ob das Thema "Pflegestützpunkt" im Verlauf der Sitzung angesprochen werden sollte. Die Delegierten sprachen sich in der Mehrheit dagegen aus, weil das Thema wohl doch zu komplex sei und lieber in einer der nächsten Zusammenkünfte auf der Tagesordnung stehen soll. Foto: pd

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