HANNOVER (bb). Nach einer sehr mäßigen Leistung verloren die Hannoveraner am vergangenen Wochenende das Niedersachsenduell gegen den VfL Wolfsburg mit 1:4. Am Sonnabend um 18.30 Uhr geht es ins Nordderby im eigenen Stadion gegen den Hamburger SV. Die Fans erwarten von den "Roten" eine Leistungssteigerung und einen Sieg, um den Anschluss an das obere Tabellendrittel zu halten.
Hannover fand gegen kaum gefestigte Wolfsburger nicht ins Spiel, leistete sich zu viele Fehler um den Gastgebern gefährlich zu werden. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin nicht den besten Tag erwischt hatte und dies sich durchgängig zuungunsten von Hannover 96 auswirkte. So stürmte Mohammed Abdellaoue in der 20. Minute fast unbedrängt auf das Wolfsburger Tor zu, wurde jedoch zurückgepfiffen obwohl keine Abseitsposition vorlag. Vielleicht hätte der Führungstreffer zu diesem Zeitpunkt der Partie gegen eigentlich verunsicherte Wolfsburger eine andere Wendung geben können. 96 blieb im Folgenden weitgehend harmlos, Gefahr entstand vor allem durch Standards, im Aufbauspiel lief aufgrund zahlreicher Fehler kaum etwas zusammen. Hinzu kamen Patzer in der Defensive, von den Innen-Verteidigern ebenso wie von Torwart Ron-Robert Zieler. So setzte sich Wolfsburg vollkommen verdient gegen die Gäste aus Hannover durch.
Es bleibt dabei, 96 kommt in dieser Serie auswärts kaum auf Touren. Dies erhöht den Druck in den Heimspielen, in denen sich die "Roten" bisher sehr erfolgreich präsentierten. Sonnabend geht es gegen den Hamburger SV und hier ist ein Sieg auf eigenem Rasen fast Pflicht, um nicht ins untere Mittelfeld abzusacken.
Verzichten muss 96 dabei auf Lars Stindl wegen einer Gelbsperre und ebenso auf Didier Ya Konan. Mit der unberechtigten Roten Karte nach seinem allerdings äußerst unglücklichen Ballwurf gegen den am Boden sitzenden Wolfsburger Makoto Hasebe wird Ya Konan zumindest für eine Begegnung pausieren müssen. Vermutlich wird allerdings Sergio Pinto zur Verfügung stehen. So wird Pinto voraussichtlich gemeinsam mit Manuel Schmiedebach auf der Doppelsechs spielen. Trainer Mirko Slomka steht vor der Frage wer dann Stindl und Ya Konan auf der Position auf der rechten offensiven Außenbahn vertritt. Hier käme etwa Moritz Stoppelkamp in Frage.
Die Gäste aus Hamburg starteten katastrophal in die Serie, scheinen sich unter Neu-Trainer Thorsten Fink jedoch gefangen zu haben. Am vergangenen Wochenende gelang ein 2:0-Sieg gegen Hoffenheim. Paolo Guerrero sorgt in der Spitze wieder für Torgefahr, ein in Fahrt kommender Marcell Jansen kann mit seiner Dynamik über Links viel Dampf machen. Abwehr und defensives Mittelfeld scheinen besser aufeinander abgestimmt. Noch sind die Hamburger nicht gefestigt, es liegt an 96 die Schwächen des HSV mit einer konzentrierteren und kreativeren Leistung als zuletzt offen zu legen. In der Europa-League geht es dann am Mittwoch gegen Lüttich weiter.
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