STADTHAGEN (bb). Die Kreistagsabgeordneten Richard Wilmers von "Wir für Schaumburg" (WIR) und Lothar Biege (FDP) habe im Pressegespräch einen Überblick über ihre geplante Zusammenarbeit in der neuen Wahlperiode gegeben. Als Gruppe WIR/FDP wollen die beiden Abgeordneten ihren Beitrag zur Gestaltung der Kreispolitik leisten. Relativ schnell habe man sich auf die inhaltlichen Schwerpunkte der Zusammenarbeit geeinigt, berichteten Wilmers und Biege im Pressegespräch. Da es bereits im Stadthäger Stadtrat eine WIR/FDP-Gruppe gebe, habe dieses Bündnis auch für den Kreistag nahe gelegen. Das Amt des Gruppensprechers und die Vertretung im Kreisausschuss wird Richard Wilmers über einen längeren Zeitraum ausüben als Lothar Biege, und zwar von November 2011 bis Ende des Jahres 2014, also rund drei Jahre. Anschließend übernimmt Biege für die Zeit von Januar 2015 bis Ende Oktober 2016, also knapp zwei Jahre. Diese Einigung spiegele die Wahlergebnisse wieder, (WIR 2,2 Prozent, Wilmers 631 Stimmen; FDP 1,7 Prozent, Biege 203 Stimmen).
Aufgrund der Gruppenbildung hat das Bündnis in allen Ausschüssen Sitz- und Rederecht, allerdings kein Stimmrecht. "Wir werden unser Rederecht aktiv wahrnehmen", kündigte Wilmers an. Inhaltlich hätten sich die beiden Abgeordneten auf Punkte geeinigt, die beide gut vertreten könnten ohne in Auseinandersetzungen zu geraten. In der Umweltpolitik sei der Solarenergie als der "wirklich konsensfähigen" Art der Energieerzeugung der Vorzug zu geben. Windkrafträder und Blockheizkraftwerke seien nur im Einvernehmen mit den betroffenen Bürgern und Kommunen zu genehmigen. In der Bildungspolitik werde die Gruppe auf die Gründung weiterer Gesamtschulen in Lindhorst, Rinteln und Bückeburg drängen, grundsätzlich sei der Landkreis im Bildungsbereich gut aufgestellt. Die Diskussion um den Klinik-Standort sei entschieden, es gelte jetzt in Feldern wie der Nachnutzung der bestehenden Krankenhäuser oder dem Drängen auf eine Essensversorgung aus dem Landkreis Schwerpunkte zu setzen. Die Personalpolitik im Klinikum sei eine "Katastrophe", es gelte die weitere Entwicklung kritisch zu begleiten, so Biege. Im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs gelte es, den Großraumtarif für die Bahn möglichst bis nach Bückeburg auszudehnen.
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