1. Ein Großbrand bei der Stadthäger Faurecia entpuppt sich als Großübung

    Schadenslage fordert den Einsatz von 25 Fahrzeugen und 130 Feuerwehrkräften vor Ort

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    STADTHAGEN (wtz). "Bei Bauarbeiten auf dem Dach der Werkhalle der Firma Faurecia war ein Brand ausgebrochen. Dieser drohte, sich auf die Dachflächen der angrenzenden Hallen auszudehnen. Durch die Rauchentwicklung war mehreren Personen im Obergeschoss der Fluchtweg durch ein Treppenhaus abgeschnitten.

    Beim Entfernen eines Lastwagens aus dem Gefahrenbereich verrutschte dessen ungesicherte Ladung, die aus Eisenbahnschienen bestand. Eine davon stürzte auf einen vorbeifahrenden Kleinbus und klemmte die Fahrzeuginsassen ein." Dieses Schadensszenario erwartete die durch die automatische Brandmeldeanlage des Werkes alarmierte Ortsfeuerwehr Stadthagen.

    Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt löste als Gesamteinsatzleiter in Anbetracht der Schadenslage über den Kommandowagen sofort Großalarm aus. Die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle beim Landkreis alarmierte die Funkalarmempfänger aller Stadthäger Feuerwehrleute sowie der sechs Ortsfeuerwehren der Stadt Stadthagen aus. Eingeteilt in vier Einsatzabschnitte begannen die Helfer die Rettung der eingeschlossenen Personen vorzunehmen, den ausgebrochenen Brand im Dachbereich zu löschen und somit dessen Ausdehnung zu verhindern. Vom Regenrückhaltebecken an der Industriestraße wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Zusätzlich galt es den Einsatz der Atemschutzgeräteträger zu überwachen und zu dokumentieren.

    Die Koordination der beteiligten Wehren war die Aufgabe des Einsatzleitwagens der Stadthäger Ortsfeuerwehr.

    Die Versorgung der geretteten Personen an der Verletztensammelstelle wurde von der Besatzung eines Löschfahrzeugs der Feuerwehr Niedernwöhren übernommen, das sich gerade in der Nähe des Werkes beim Prüfen der Hydranten im Ortsteil Nordsehl befand und sich spontan zur Hilfeleistung anbot, als sie über Sprechfunk von der Schadenslage Kenntnis bekamen.

    Alle diese Einsatzaufgaben entstammten dem Drehbuch für diese Großübung, die von Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt ausgearbeitet worden war, um gemeinsam mit allen Ortsfeuerwehren der Stadt die Zusammenarbeit bei einer solchen Großschadenslage zu trainieren.

    Bei der anschließenden Übungskritik zeigte er sich mit Stadtbrandmeister Rolf Bruns und Brandschutzabschnittsleiter Uwe Blume zufrieden mit dem Verlauf des Übungseinsatzes, bei dem etwa 130 Feuerwehrleute mit 25 Fahrzeugen zum Einsatz kamen.

    Foto: fw

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