1. Viel Platz hinter dem großen Bauzaun

    Zwei Gebäude in der Langen Straße in Lauenau weichen Parkflächen / Viel diskutiertes Fachwerkhaus ist weg

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    LAUENAU (al). In Lauenaus "Lange Straße" haben Baggerzähne und Fallbirne vollendete Tatsachen geschaffen. Das seit Wochen heftig diskutierte Fachwerkhaus ist abgerissen worden. Zugleich fiel das direkt benachbarte ehemalige Schlachtereigebäude.

    Während sich für den zuletzt als Lager eines Handwerksbetriebs genutzten Flachdachbau niemand mehr interessierte, hatte die Absicht des Rates, das Nachbargebäude zu beseitigen, die neuen Ratsherren der "Grünen" auf den Plan gerufen. Sie sammelten sogar Unterschriften für den Erhalt und schlugen einen Umbau zugunsten der vorgesehenen Pkw-Stellflächen vor. Der Verwaltungsausschuss ließ sich nicht beirren und vergab den Abrissauftrag. Die Gemeinde verwies auf den maroden Zustand des Gebäudes sowie auf das seit Jahren vorliegende Gesamtkonzept zur Neugestaltung der Ortsmitte. Wenige Tage nach der Entscheidung rollten bereits Maschinen und Fahrzeuge an. In kurzer Zeit wurden die Mauern eingerissen und das Material abtransportiert.

    "Jetzt können wir überhaupt erst richtig erkennen, welche Chancen uns hier bieten", kommentierte Gemeindedirektor Uwe Heilmann den gegenwärtigen Zustand. Beim Blick durch den Bauzaun werde deutlich, wie viel neuer Platz gewonnen worden sei. Deshalb solle sich der neue Bauausschuss mit der konkreten Planung beschäftigen. An der Notwendigkeit von Garagen ließ Heilmann keinen Zweifel: "Die brauchen wir schon für unsere eigenen Mieter." Wo sie allerdings montiert werden, könne noch entschieden werden. Ansonsten böten sich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Heilmann erneuerte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit des neuen Parkareals: "Wir müssen einen Ausgleich zur Marktstraße schaffen." Wenn dort im kommenden Jahr der Ausbau beginnt, fallen die bisherigen Flächen in Schrägaufstellung weg.

    Es werde dann nur noch wenige Parkbuchten geben. Durch den Abriss ist jedoch weiterer Handlungsbedarf gegeben. Der Giebel des Nachbargebäudes muss in Teilen erneuert und wärmegedämmt werden. Gleichzeitig aber lassen sich Flur- und Badfenster einbauen, wo sie bislang noch fehlen.

    Foto: al

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