1. Gesungener Dank für runde 125 Jahre

    Feggendorfer Chor würdigt Jubiläum in der Kirche

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    FEGGENDORF (al). Endlich hat der Feggendorfer Gesangverein seine eigene Zelter-Plakette. Mit 25 Jahren Verspätung übergab sie der Präsident des Sängerbunds Deister/Süntel, Heinz Wehrhahn, dem heutigen Ehrenvorsitzenden Herbert Rickenberg und Schriftführerin Angelika Menges. Wie berichtet, hatte es um die Ehrengabe einige Kuriositäten gegeben. Zum jüngsten Jubiläum wurde nun endlich der Mangel beseitigt.

    Bereits 1986 hatten die Feggendorfer die Bronzetafel erbeten. Wenn ein Chor nämlich hundert Jahre seinen Aktivitäten im Rahmen der Möglichkeiten treu bleibt, verleiht der Bundespräsident die Erinnerung an den Begründer des Freizeitchorwesens Karl-Friedrich Zelter. So weit, so gut. Damals kam der amtierende Landrat Heiner Schoof auch zum Kommers, nahm die Auszeichnung vor und erbat sich diese jedoch sofort wieder zurück;: Drei Schaumburger Gesangvereine waren an jenem Wochenende zu ehren; doch nur zwei Plaketten lagen ihm vor. Die Feggendorfer sollten natürlich Ersatz erhalten.

    Doch dazu kam es damals nicht mehr. Im Chor wurde die Sache vergessen; jeder glaubte, im Sängerschrank läge das wertvolle Präsent. Dann gab es Querelen, die den Verein in seiner Existenz bedrohten. Erst vor wenigen Monaten besannen sich die Mitglieder im Rahmen der Vorbereitungen zur Gestaltung des 125-jährigen Bestehens an die nicht eingehaltene Zusage. Rickenberg wurde – wie berichtet – wieder tätig. Nun aber stand Wehrhahn vor dem Chor und übergab offiziell und endgültig die Plakette den Feggendorfern. "Die Odyssee erstaunt mich immer noch", gestand er ein. Er wünschte der Gemeinschaft"einen Ruck durch die Bevölkerung und besonders durch die Abseitsstehenden", um die stark bedrohte Zukunft zu sichern. Denn der Kreis der Aktiven ist durch Tod, Alter und Krankheit in jüngster Zeit arg geschrumpft. Lauenaus Bürgermeister Heinz Laufmöller wünschte dem Gesangverein ebenfalls neuen Aufwind: "Dieser Chor ist ganz wichtig für Feggendorf." Und so wurde der gemeinsam mit den anwesenden Zuhörern gesungene Schlusskanon, dessen Text auch auf der Vereinsfahne steht, zu einem akustischen Appell: "Sind wir von der Arbeit müde, ist noch Kraft zu einem Liede."

    Foto: al

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