WIEDENSAHL (wtz). Helmut Schaer (SPD) bleibt Bürgermeister in Wiedensahl, gibt aber das bisher parallel ausgeübte Amt des Gemeindedirektors an Nathan Adam (CDU) ab. Dies ist das Ergebnis der Abstimmungen während der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates im Wilhelm-Busch-Dörfchen.
Die SPD, vor fünf Jahren noch klarer Wahlsieger, hat nach der Wahl im September einen Sitz und damit ihre absolute Mehrheit verloren und verfügt jetzt über fünf von elf Sitzen. Die CDU musste noch kräftiger Federn lassen, besetzt nur noch drei statt bisher fünf Sitze. Die drei Sitze, die SPD und CDU insgesamt verloren haben, gingen an die erstmals kandidierende "Wählergemeinschaft Wir für Wiedensahl", kurz WWW. Das Votum für Helmut Schaer bei der Bürgermeisterwahl war mit neun Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme in gehim durchgeführter Wahl eindeutig. Zu Schaers erstem Stellvertreter wurde Arend Oetker (WWW), zum zweiten Stellvertreter Horst Peeck (CDU) gewählt.
Bei der Wahl des Gemeindedirektors votierten die Mitglieder der CDU- und WWW-Fraktion geschlossen für Nathan Adam und damit gegen Helmut Schaer. Carsten Dreyer: "Wir stehen für eine parteiübergreifende Zusammenarbeit auch an der Spitze des Rates und wollen die Arbeit und die Aufgaben besser verteilen. Wichtig ist, dass sich der Bürgermeister und der Gemeindedirektor auch menschlich gut verstehen, das ist bei beiden der Fall. Sonst ginge das überhaupt nicht." Den Verwaltungsausschuss bilden Helmut Schaer, Horst Peeck und Arend Oetker sowie mit beratender Stimme Gemeindedirektor Nathan Adam.
Zum Bauausschuss gehören Udo Rüffer (Vorsitzender), Erwin Baade, Nathan Adam, Ernst-Heinrich Pöhler und Arend Oetker. Den Ausschuss für Kultur und Tourismus bilden Nathan Adam (Vorsitzender), Anneliese Albrecht, Karl Krechlok, Horst Peeck und Tina Maria Meyer. Der neue Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Entwicklung, der vor dem Hintergrund des Wahlprogramms der WWW gebildet wurde, setzt sich aus Carsten Dreyer (Vorsitzender), Erwin Baade, Udo Rüffer, Horst Peeck und Tina Maria Meyer zusammen. Im Gegensatz zum Sozialausschuss, den nicht mehr gibt, existieren die jeweils vom Bürgermeister geleiteten Arbeitsgemeinschaften Schützenfest und Markt weiter. Foto: wtz