RODENBERG. Das war ein Sonntag so ganz nach dem Geschmack der Eichenauer. Nach der gemeinsamen Reise ins Land an der Glatzer Neiße im Mai dieses Jahres und dem Heimattreffen im August in Rodenberg machten sich nun 48 Mitglieder und Freunde der regen Heimatgemeinschaft auf den Weg nach Hildesheim zur diesjährigen Hedwigswallfahrt der Schlesier. Es galt, der großen Landespatronin zu gedenken, die fast 60 Jahre im Land an der Oder und Neiße gelebt und dieses nachhaltig geprägt hatte.
Die Eichenauer haben einen ganz besonderen Bezug zu der aus Andechs am oberbayrischen Ammersee stammenden Herzogin. In der Gemarkung Eichenaus (heute Wojcice) steht ein monumentales Denkmal der Heiligen Hedwig, das die Heimatgemeinschaft Eichenau im Verbund mit den heutigen Einwohnern des Ortes erst vor einigen Jahren grundlegend restaurieren ließ.
Hildesheim empfing die Wallfahrer in strahlendem Sonnenschein, zu dem so recht der festliche Gottesdienst passte, den Bischof Norbert Trelle mit vielen hundert Gläubigen in Sankt Godehard feiert. Zünftig ging es im Anschluss zu, als sich die Eichenauer im "König von Bayern", dem Hildesheimer "Ratskeller", mit Schweinshaxe, Klößchen und Sauerkraut stärkten.
Ein Höhepunkt jeder Hedwigswallfahrt ist die Festandacht am Nachmittag, die immer wieder durch ihre Feierlichkeit beeindruckt. Der aus Waltringhausen stammende Christoph Lindner, Pfarrer in Hannover-Bothfeld, begrüßte in seiner Funktion als Breslauer Konsistorialrat und Verantwortlicher der Wallfahrt die Eichenauer ganz herzlich und folgte im Anschluss ihre Einladung zum Kaffeetrinken. In den gediegenen Räumlichkeiten des "Ratskellers" gab es zum Abschluss des Tages ausreichend Gelegenheit zum Plausch und auch unerwartete Wiedersehensfreuden. Foto:privat.