1. Schlösschen erstrahlt in neuem Glanz

    Letzte "Amtshandlung" für den Rat: die offizielle Einweihung nach Abschluss der Sanierung

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    BAD NENNDORF (pd). Für den Abschluss der letzten Sitzung des alten Rates der Stadt Bad Nenndorf hätte es keinen besseren Rahmen geben können: Nach der Sitzung in der Wandelhalle konnten sich die Politiker bei einem kleinen Empfang von der gelungenen Sanierung des Bad Nenndorfer Schlösschens überzeugen.

    Das denkmalgeschützte Gebäude ist im Januar von Handwerkern in Beschlag genommen worden.

    Im Verlauf der Arbeiten hat sich gezeigt, dass der Kostenrahmen bei weitem überschritten werden musste. Die Komplett-Sanierung hat anstatt veranschlagter 345 000 Euro am Ende rund 800 000 Euro gekostet. Und statt wie geplant im Sommer konnte erst jetzt die Beendigung der umfangreichen Schönheitskur festgestellt werden.

    "Sie haben damals die Entscheidungen für die Sanierung getroffen und ich glaube sie sind mit mir einer Meinung, dass das die richtige Entscheidung war", leitete Bürgermeisterin Gudrun Olk ihre kleine Rede zum Empfang ein.

    War zunächst nur von Arbeiten im Dachbereich, an der Fassade und im Erdgeschoss die Rede, musste die Liste der dringend notwendigen Reparaturen immer wieder erweitert werden. So hat sich im Frühjahr 2011 aufgrund von Trinkwasseranalysen herausgestellt, dass das gesamte Wasserleitungssystem und zum Teil auch die Abwasserkanäle saniert werden mussten.

    Dann wurde auch das Obergeschoss in die Sanierung mit eingeschlossen. Hier wurden drei Gästezimmer, ein Besprechungsraum sowie zwei Personalräume geschaffen.

    85 000 Euro zahlt das Land für die Sanierung des Daches. "Da wurde Asbest gefunden", erklärte Olk.

    412 000 Euro kommen aus der Städtebauförderung für die Sanierung des klassizistischen Baudenkmals im Herzen des Kurparks. Der Anteil der Stadt an den Kosten beläuft sich auf 310 000 Euro.

    Für die Stadt hat Hauptamtsleiter Heinrich Bremer die Arbeiten begleitet. Für die Ausführung war federführend das Ingenieur-Büro Wehmeyer zuständig. Bauingenieur Volker Wehmeyer übergab symbolischen einen Schlüssel an Bürgermeisterin Olk.

    Diese reichte den aber gleich weiter an Silke Busche von der Kur- und Tourismusgesellschaft (KurT), die in Zukunft für die Vermarktung von Veranstaltungen und Ausrichtung von Feiern im Schlösschen zuständig sein wird.

    Die Gästezimmer bekommen derzeit noch den letzten Schliff. Vom anspruchsvollen Konzept der Inneneinrichtung zeigten sich die ersten Besucher durchweg angetan.

    Die Wände sind in einem Grünton gehalten, üppige Vorhänge, ein aufgefrischtes Parkett und gründlich gereinigte Kronleuchter lassen den großen Saal in einem eleganten Licht erscheinen.

    Im Eingangsbereich wurde eine Theke eingebaut. Ein neuer Bereich für das Catering erleichtert dem Servicepersonal die Arbeit.

    Im Untergeschoss ist der Gewölbekeller neu gestrichen worden.

    Die Möbel sind zum Teil von Restauratorin Annekatrine Schmidt aus Hannover restauriert worden. "Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können", stellte die Bürgermeisterin anerkennend fest.

    Die Sanierung des Schlösschens sei zukunftsweisend für Bad Nenndorf.

    Foto:pd

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