LAUENAU (al). Die Gebrechen des Alters machen ihr schon zu schaffen: Edith Wieser sitzt im Rollstuhl und muss auch schon seit einiger Zeit auf das geliebte Hobby Lesen verzichten. Aber als sie jetzt ihren 100. Geburtstag feiern konnte, freute sie sich über die Anwesenheit ihrer Angehörigen.
Auch Bürgermeister Heinz Laufmöller kam zum Gratulieren.
Auf ein langes und aufregendes Leben liegt hinter der Jubilarin. Schließlich hat sie zwei Weltkriege bewusst miterlebt, drei Kinder groß gezogen und ein viertes schon in dessen zweitem Lebensjahr verloren. Die gebürtige Frankfurterin wohnte erst in ihrer Heimatstadt und dann lange Zeit in Hannover, bevor sie in 2000 nach Rodenberg kam und nun schon seit sechs Jahren ihren Lebensabend im Lauenauer Seniorenzentrum "Nora" verbringt.
So ein bisschen staunte sie schon über den "großen Bahnhof", den ihr das Haus bereitete. Der Bürgermeister hatte gleich drei Geschenke mitgebracht: vom Flecken Lauenau, vom Landkreis Schaumburg und sogar vom Land Niedersachsen. Etliche Angehörige waren gekommen, darunter die drei Töchter, die mit ihren Familien in Frankfurt, Isernhagen und Lauenau zu Hause sind. Edith Wieser freut sich über neun Enkeln und acht Urenkel. Immer wieder wurden an ihrem Ehrentag Erinnerungen wach, vor allem an die Fürsorge, die sie ihrer Familie widmete. Und nicht nur das: Edith Wieser sei "immer für alle da" gewesen; auch für ihre hannoverschen Nachbarinnen, denen sie bei Bedarf stets geholfen hatte.
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