RODENBERG (bt). Eine durchweg positive Bilanz der Arbeit der "AWO-Stiftung Schaumburg - Für mehr Menschlichkeit" zog Vorstandsmitglied Heidemarie Hanauske. Hanauske sprach im Rodenberger Ratskeller vor dem Stifterforum der Einrichtung.
Im vierten Jahr ihres Bestehens ist das Grundstockvermögen der gemeinnützigen Stiftung auf 146.250 Euro angewachsen. Insgesamt sind gegenwärtig 52 Stifter registriert. Dazu zählen der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die einzelnen AWO-Ortsvereine in Schaumburg sowie neun Firmen, darunter drei Geldinstitute. Zum Kreis der Stifter gehören ebenfalls 33 Privatpersonen, die sich den Zielsetzungen der Stiftung zugeneigt fühlen. Das der Stiftung aus der Verzinsung des Vermögens zur Verfügung stehende Kapital dient der Förderung auf allen Gebieten der sozialen Arbeit, der Jugendhilfe und des Gesundheitswesens und soll Menschen Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen. Ferner wird mit dem Geld unter anderem die Erprobung neuerer Formen der Sozialarbeit gefördert, wird Aufklärungs- und Informationsarbeit geleistet sowie die Integrationsarbeit für Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt. Erst kürzlich sind noch einmal Schaumburger Unternehmen angeschrieben worden, um sie für den Gedanken und die Zielsetzungen der Stiftung zu begeistern. Hanauske hofft deshalb darauf, dass das Stiftungsvermögen auch im laufenden Jahr weiter anwächst.
Zusammen mit einem Übertrag aus dem Vorjahr, dem Zinsertrag in Höhe von knapp 4.200 Euro und vereinnahmten Spenden in Höhe von 1.450 Euro konnten 2011 rund 12.700 Euro bewirtschaftet werden. Spenden werden nicht dem Grundvermögen zugeführt, sondern können einer direkten Verwendung zugeführt werden. Hanauske äußerte ihre Freude darüber, dass die Unternehmen Hautau und Möbel-Heinrich regelmäßig spenden.
Die größte Summe für von der Stiftung unterstützte Maßnahmen floss 2011 mit gut 3.000 Euro in die Brotdosen-Aktion, bei der alle Schaumburger Erstklässler mit Brotdosen ausgestattet wurden. Dies soll bei den Erstklässlern im kommenden Jahr fortgeführt werden, kündigte Helma Hartmann-Grolm, die Vorsitzende des Stiftungsrates an. Sinn und Zweck der Aktion ist es, so die Vorsitzende, den Kindern und ihren Eltern deutlich zu machen, dass die Mitnahme eines Pausenbrotes in die Schule der Gesundheit förderlich ist. Weitere Mittel der Stiftung gingen in die Kinderbetreuung bei einem interkulturellen Frauentreff und wurden für einen Zoobesuch unter der Überschrift "Einstieg ins Leben" verwendet. Die Hip-Hop-AG einer Schule wurde ebenfalls unterstützt und einmalig wurde der "Fiskuß-Veranstaltung" ein Geldbetrag überwiesen, da diese Veranstaltung "etwas Besonderes für Stadthagen" sei, so die Vorstandssprecherin. Insgesamt wurden knapp 4.500 Euro ausgegeben, so dass ein wenig mehr als 8.200 Euro in das nächste Jahr übertragen werden können.
Helma Hartmann-Grolm sieht die Stiftung auf einem guten Weg, wie sie gegenüber ihren Zuhörern verdeutlichte. Die Arbeit der Stiftung sei erfolgreich angelaufen. Allerdings seien nicht alle Anträge auf Förderung positiv beschieden worden. Die finanzielle Stützung einer ständigen Hausaufgabenhilfe übersteige beispielsweise die Möglichkeiten der Stiftung. Hartmann-Grolm stellte klar, dass AWO-Kreisverband und AWO-Stiftung in ihrer Arbeit unterschiedliche Akzente setzen. Zukünftig würden sich Stiftungsrat und Vorstand verstärkt der Steigerung des Stiftungskapitals, der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Förderung Schaumburger Projekte widmen.
Den Rechenschaftsberichten folgte ein gemeinsames Essen, dessen Kosten die Anwesenden selbst trugen und darüber hinaus noch einen Beitrag für die Stiftungskasse leisteten. Uwe Märtens unterhielt die Runde mit Gedichten und Geschichten. Im Anschluss an das Essen wurde ein Bild der Rodenberger Künstlerin Marina Brand mit großem Erfolg amerikanisch versteigert. Die Einnahme in Höhe von 1.016 Euro wird in das Grundstockvermögen der Stiftung übertragen. Foto: bt