LAUENAU (al). Da hat selbst Mutter Katrin ihrer ganzen Freude freien Lauf gelassen. "Genial, geil und goldig", kommentierte sie den Siegeszug ihrer vier Töchter. Drei von ihnen holten sich jeweils Gold bei einem Bundessichtungsturnier in Bremen; die vierte erkämpfte sich das gleiche blinkende Edelmetall im Vorfeld der Landeseinzelmeisterschaften. Zugleich gab es zwei weitere gute Nachrichten.
Mutter Wittekindt, die zugleich auch Trainerin und Betreuerin ihrer bereits überregional bekannten Töchter ist, war mit Katinka, Merle und Annika zum "Roland-Pokalturnier" der Altersgruppen U 16 und U 19 gefahren. Schon auf dem Hinweg herrschte fröhliche Stimmung: Gerade war bekannt geworden, dass Katinka, die den MTV Vorsfelde verstärkt, mit ihrer Mannschaft in die zweite Bundesliga aufgestiegen ist.
In Bremen musste zunächst die zweitälteste Merle ihr Können auch vor internationalen Gegnerinnen beweisen. Die Konkurrenz war groß: Allein in ihrer Gewichtsklasse tummelten sich 34 Athletinnen. Merle begann hochkonzentriert und wurde aufmerksam von Bundestrainerin Jana Degenhardt beobachtet.
Nach zwei schnellen Siegen trat sie gegen eine Niederländerin an und benötigte drei Minuten, um ins Finale zu gelangen. Dort war in Sekundenschnelle die Entscheidung gefallen: Ein sauberer Wurf - und Gold war perfekt. Die eigentliche Überraschung aber folgte bei der Siegerehrung: Der 16-Jährigen wurde der U 16-Technikerpreis verliehen.
Schwester Annika war zum ersten Mal beim Roland-Pokal dabei. Auch sie stieß in ihrer Klasse bis 40 Kilogramm auf erstaunlich viele Teilnehmerinnen. Die junge Lauenauerin ließ sich jedoch nicht beeindrucken. Im Finale zeigte sie sich geschwind und pfiffig. Nach vier harten und spannenden Minuten war der Sieg geschafft.
Katinka bewährte sich gegen nicht minder starke Kontrahentinnen In der Klasse bis 52 Kilogramm ebneten drei Siege den Weg ins Finale. Dort stieß sie auf eine Bundeskaderathletin. Beherzt schaffte sie eine erste Wertung; danach erfolgte unermüdliches Aufpassen und Angreifen über die verbleibende Kampfzeit. Gold stärkte Selbstbewusstsein und Wohlbefinden. Das Erfolgskleeblatt komplettierte die jüngste Wittekindt-Schwester im südniedersächsischen Dransfeld beim Wettkampf um den Start bei den Landeseinzelmeisterschaften der U 14. Gleich neun Lauenauerinnen hatten sich auf den Weg gemacht. Maike beendete die geforderten Kämpfe vorzeitig und holte sich das vergoldete Edelmetall. Foto: al/p