POLLHAGAEN (wtz). Das Zuhause eines Weißstorchpärchens hat die Gärtnerei Pietsch in Pollhagen in diesem Jahr vor unerwartete Probleme gestellt. Die Tiere hatten sich den hohen Schornstein des Gewächshauses als Nistplatz auserkoren und hierbei den Abluftgang vollständig verstopft. Frank Pietsch bewies ein Herz für Tiere und lies die Störche bis zum Überwinterungsflug nach Afrika gewähren; erst dann wurde gehandelt.
In Absprache mit dem anerkannten Storchenexperten Dr. Reinhard Löhmer aus Hannover wurde nach einem Weg gesucht, das Nest der Störche an dieser Stelle zu erhalten. In Kooperation mit dem Naturschutzbund und der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises kam man auf den Gedanken, das Nest erhöht mittels eines Edelstahlgestells auf dem Schornstein zu platzieren.
Gesagt; getan: Insgesamt 2.700 Euro haben der Naturschutzbund und der Landkreis investiert, um den Weißstörchen ihre Nistmöglichkeit zu bewahren. Nun hoffen alle, dass die über zehn Jahre alten Tiere wohlbehalten im Frühjahr zurückkehren werden.
Die Chancen hierfür stehen nach Auskunft von Eckhard Seidel recht gut. "Es handelt sich um erfahrene Tiere, die den Überwinterungsflug schon einige Male wohlbehalten überstanden haben", so der Fachmann vom Naturschutzbund. Um das Gestell an Ort und Stelle zu platzieren wurde ein gemeinsamer Arbeitseinsatz anberaumt. Unter den Augen von Annett Buchholz von der unteren Naturschutzbehörde bereiteten Frank Pietsch, Eckhard Seidel und Björn Möller alles für die Rettungsaktion vor. Dank des Autokrans von Heinrich Abel gelangte das schwere Gestell schließlich wohlbehalten an die vorgesehene Stelle und wurde fest verschraubt. Einem Storchengeklapper im nächsten Frühjahr steht somit nichts mehr im Wege. Foto: wtz