1. Für den Beruf stehen sie gerne früher auf

    Schüler nutzen Herbstferien zur Berufswegplanung mit amerikanischer Life-/ Work-Planning-Methode

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    BÜCKEBURG (em). Marco ist 16 Jahre alt und möchte nach dem Abitur im Finanzgeschäft arbeiten, der Traumberuf von Michelle, 19 Jahre, ist Spiele-Designerin und Timm ebenfalls 16 Jahre, weiß noch gar nicht, was er machen will. Die Entscheidung, wie es nach der Schule beruflich weitergehen soll, fällt nicht immer leicht.

    "Jugendlichen bieten sich zwar immer mehr Möglichkeiten, die Orientierung wird dadurch aber auch immer schwieriger" sagt der Studien- und Berufsberater Horst-Joachim Schwenke von der Arbeitsagentur Hameln und "Die wenigsten Jugendlichen haben eine klare Vorstellung, welche Fähigkeiten in ihnen verborgen liegen und wie sie diese beruflich nutzen können". Um junge Schaumburger bei der Berufswahl zu unterstützen, veranstaltete die Sparkasse Schaumburg in Kooperation mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur Hameln zum fünften Mal einen Workshop Life/Work Planning (kurz: LWP) während der Herbstferien. Diesmal nahmen vier Mädchen und zwölf Jungen von Gymnasien und Realschulen des Landkreises aus Bückeburg bis Hagenburg im Alter von 15 bis 19 Jahren teil. Das Besondere am Verfahren LWP: Ihre eigene Person wurde in den Mittelpunkt gestellt und nicht der Arbeitgeber oder der Arbeitsmarkt oder die Beschäftigungsprognosen. Marc Buddensieg, ausgebildeter Trainer für Life/Work Planning und Personalentwickler suchte mit den Jugendlichen Antworten auf Fragen wie: Was kann ich? Was will ich? Wie treffe ich meine Studien oder Berufsentscheidung und was passt wirklich zu mir? Die amerikanische Methode Life/Work Planning wird seit über 30 Jahren erfolgreich zur Berufsfindung und Karriereplanung eingesetzt. "Zunächst geht es darum, die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu erkennen, um daraus maßgeschneiderte Berufsideen zu entwickeln, die zu der eigenen Person passen", erläutert Buddensieg. Im nächsten Schritt lernen die Jugendlichen ihre Ideen in der Realität zu überprüfen. "Mit Hilfe gut strukturierter Informationsgespräche mit Menschen aus der Berufs- und Ausbildungspraxis entdecken Jugendliche oft völlig neue Berufsfelder und verschaffen sich wertvolle Informationen, die so in keinem Buch zu finden sind", fügt der Karriereberater hinzu. "Junge Menschen erhalten in diesem Workshop Werkzeuge zur Berufswahl an die Hand, die sie auch im weiteren Leben immer wieder anwenden können", sagt Jörg Nitsche von der Sparkasse Schaumburg. Die Jugendlichen haben eine Woche ihrer Herbstferien investiert, es hat Zeit und Energie gekostet. Und es hat sich gelohnt: "Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Jetzt weiß ich, wonach ich suchen muss und der Berg ist nicht mehr so hoch." "Hier suchen wir raus, was wir gerne machen. So habe ich Berufe für meine Interessen gefunden." "Ich habe mich selbst besser kennen gelernt." "Ich habe nicht allein gearbeitet, sondern die anderen in der Gruppe haben mitgeholfen." Oder einfach nur: "Es hat richtig viel Spaß gemacht." So die Stimmen der Jugendlichen.

    Wer sich für Life/Work-Planning interessiert, sollte sich zwei Termine bei der Arbeitsagentur vormerken: Am 3. November ab 16 Uhr stellt Marc Buddensieg im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Arbeitsagentur Hameln, Süntelstraße 6 in Hameln die Methode vor. Auch bei dem großen Studien- und Berufstag der Weserbergland-Region – HIT – am 26. Januar 2012, von 10 bis 17 Uhr im Weserbergland-Zentrum steht LWP als Workshop auf dem Programm. Nähere Infos auf www.Hit-Hameln@arbeitsagentur.de. Die Veranstaltungen richten sich an Schüler und Studierende, aber auch an Studienabbrecher und Studienabsolventen, Berufsein- und Umsteiger. Für beide kostenlose

    Veranstaltungen ist eine Anmeldung nicht erforderlich.

    Foto: privat

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