1. Der Schacht wird hundert

    Ausstellung informiert über die Geschichte / Morgen Eröffnung

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    LINDHORST (bt). Der Steinkohlebergbau war einmal ein bedeutender Industriezweig des Schaumburger Landes. Bis in die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts fanden rund 3.000 Menschen Arbeit und Lohn bei der schweren körperlichen Tätigkeit unter Tage oder auf den Schachtanlagen. Die Erinnerung an diese Zeit vor fünfzig Jahren und mehr will das Bergbau Museum auf Hof Gümmer in Lindhorst wach halten. Am morgigen Sonntag, 6. November, eröffnet Ausstellungsleiter Gunter Ludewig um 15 Uhr im Museum eine Sonderaustellung unter der Überschrift "100 Jahre Schacht Beckedorf". Ludewig selbst war als Bergmann auf der Beckedorfer Anlage tätig. Seit 1878 wurde im Raum Beckedorf Kohle aus Stollen gefördert. 1911 wurde der Tiefbauschacht I 157 Meter tief in die Erde getrieben, 1924 folgte Schacht II bis auf eine Tiefe von 233 Metern. Über Tage wurden eine Waschkaue, ein Förderturm sowie ein Fördermaschinenhaus und ein Kühlturm errichtet.

    Mit dem Ablauf des Jahres 1960 war das Schicksal des Kohlebergbaus im Landkreis Schaumburg - Lippe und der Grafschaft Schaumburg jedoch besiegelt. Die im Gesamtbergamt Obernkirchen - Barsinghausen zusammengefassten Schachtanlagen - dazu gehörte auch Beckedorf - stellten außer Lüdersfeld alle ihre Tätigkeiten ein. Das Bergbau-Museum befindet sich in der Lindhorster Ortsmitte im Gebäude des Dorfgemeinschaftszentrums Hof Gümmer und ist dienstags bis sonntags ab 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Vorträge und Gruppenführungen können mit Ausstellungsleiter Gunter Ludewig unter 05725/ 5243 (nach 18 Uhr) abgesprochen werden.

    Foto: bt

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