1. Einen Schlag für den Schaumburger Bock

    150 Männer lassen sich mit Klamauk in Stimmung bringen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (ste). Was gehört zu einer richtigen Bockbier-Rede? Eine feste Regel gibt es dazu nicht, allerdingst hatte der Rintelner Karnevalverein als Ausrichter des Bockbieranstichs in den vergangenen Jahren zum Teil hochkarätige Redner ans Pult geholt und die brachten zumeist eine Mischung aus Witz, Klamauk und Politik.

    In diesem Jahr setzte der Verein auf Marietta von Uetze, die neben den Damen des Thekenteams als einzige Frau beim Anstich dabei sein durfte. Mit erstaunlichen Kenntnissen über die anwesenden Persönlichkeiten machte sie fast eine dreiviertel Stunde lang Programm. Dabei sparte sie nicht mit frivolen Details aus dem Liebesleben der Gäste. Unter anderem durfte Kay Steding leiden: "Fragt eine Freundin Marion Steding, ob Strapse denn wirklich erotisierend wirken? Antwortet Marion Steding: Ja, aber es dauert so lange, bis Kay sie an hat." Die rund 150 Männer im Saal freuten sich, wünschten sich insgeheim, dass sie nicht als nächstes dran sind. Doch Marietta machte weiter mit Hans-Hermann Stöckls politischer Einstellung: "Der soll so schwarz sein, dass er im Kohlenkeller Schatten wirft." Artig wurde auch bei alten Scherzen geklatscht, dann kamen Karl Langes "Zahnschmerzen" dran: "Geht der Karl zum Zahnarzt, der für fünf Euro jeden Zahn behandelt. Er kommt raus, und hat keine Zähne mehr im Mund und sagt: Der Arzt konnte auf 50 Euro nicht rausgeben." Sebastian Westphals Wunsch bei einer guten Fee, er wollte die Frauen verstehen, wurde abgeschmettert und dann stellte Marietta noch die These auf, dass Männer Juwelen seien: "Man kann sie nur mit Fassung ertragen." In der Liebe seien sie wie Vulkane: "Zwar nicht so heiß, dafür kommt ein Mal in drei Jahren ein Ausbruch."

    Die Bürgerschützen versorgten die Gäste im Saal mit Getränken, Karl Lange stach mit einem Schlag das Bockbierfass an und einige Gäste pulten an den verteilten Bockbierkrügen die Aufkleber ab und entdeckten: Das ist ein alter Krug aus 2003. Alles in allem braucht der Bockbieranstich ein paar neue Impulse, sonst werden im nächsten Jahr noch weniger Männer in den Saal kommen. Die Schützenkapelle Kathrinhagen-Hülsede war übrigens redlich bemüht, den Funken ihrer wirklich tollen Musik auf das Publikum überspringen zu lassen. Foto: ste

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an