1. Mehr als nur eine Ruhestätte für Verstorbene

    Verschiedene Grabformen stehen auf dem Scheier Friedhof zur Auswahl / Trend geht zu den Rasengräbern

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    BÜCKEBURG (hb/m). Friedhöfe entsprechen dem menschlichen Grundbedürfnis, die Erinnerung an Verstorbene wach zu halten. Vielen Hinterbliebenen ist es wichtig, regelmäßig zu den Gräbern ihrer Angehörigen oder Freunde zu gehen. Nach dem Tod eines nahen Angehörigen sind einige organisatorische Fragen zu beantworten, so unter anderem auch die Frage nach der Art der Bestattung.

    Für den von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bückeburg verwalteten Friedhof "Scheier Straße" übernimmt der langjährige Friedhofsverwalter Bernd Buschmeier die Aufgabe, die Hinterbliebenen in der Trauerphase über die verschiedenen Grabformen vor Ort zu beraten. Eine wichtige Aufgabe; denn die Entscheidung kann nicht wieder rückgängig gemacht werden. Es ist empfehlenswert, den Angehörigen rechtzeitig seine Wünsche mitzuteilen. Die Friedhofsverwaltung berät auf Wunsch auch schon zu Lebzeiten über die Bestattungsmöglichkeiten.

    "Der Friedhof Scheier Straße ist mehr als nur eine Ruhestätte für Verstorbene, hier gibt es keine anonymen Gräber", erläutert Buschmeier. Dennoch soll er ein Ruheplatz für alle Verstorbenen sein; egal, ob Angehörige die Grabpflege übernehmen können oder wollen. Auch für Verstorbene ohne Angehörige gibt es hier würdevolle Beisetzungsmöglichkeiten.

    Bei einem Rundgang über den in Stadtnähe gelegenen Friedhof mit den befestigten und ganzjährig geräumten Wegen, die auch bei schlechtem Wetter begehbar sind, fällt der gepflegte Zustand des großen Friedhofs auf. Neben Reihengrabstätten und Wahlgrabstätten, jeweils für Erdbestattungen als auch für Urnen, gibt es auf dem Friedhof "Scheier Straße" seit Ende der 80er Jahre auch Einzel- und Doppelrasengräber. Einige der herkömmlichen Grabstellen wurden nicht gepflegt, weil es keine Angehörigen gibt, sie weit entfernt von Bückeburg leben oder kein Interesse an einer Pflege der Gräber gezeigt haben. "Der Trend zu Rasengräbern hat in den letzten Jahren noch zugenommen", berichtet Buschmeier. Jeweils vier Einzelrasengräber teilen sich zu gleichen Anteilen eine kreisförmige Fläche zur eventuell gewünschten Bepflanzung oder dem Aufstellen von Blumen. Der Friedhofsverwalter hält diese Option für "wichtig für die Trauerbewältigung". Zudem soll auf einer Granitplatte der Name des Verstorbenen, Geburts- und Todestag vermerkt werden. Grundsätzlich keine Arbeit haben die Hinterbliebenen bei einer Naturbestattung, die ausschließlich für Urnen vorgesehen ist. Auf einer Fläche von 80 mal 80 Zentimeter kann ein individueller Stein aufgestellt werden. Auf Wunsch können bei geringem Aufwand auch kleine Anpflanzungen vorgenommen werden - dann wird von der Friedhofsverwaltung allerdings auch ein Mindestmaß an Pflege erwartet. Empfehlenswert ist ein informativer Friedhofswegweiser, der kostenlos bei der Kirchengemeinde, auf dem Friedhof und bei der Stadt Bückeburg erhältlich ist. Foto: hb/m

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