LAUENAU (al). Bedürftige Menschen im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg und ihre Angehörigen dürfen weiterhin mit wöchentlicher Lebensmittelversorgung rechnen. Seit rund einem Jahr besteht in Lauenau der Verein "Bürgerhilfe Samtgemeinde Rodenberg", der in einem Ladengeschäft an der Ecke von Rodenberger Straße und "Im Scheunenfeld" Überproduktionen und Waren mit ablaufendem Mindesthaltbarkeitsdatum ausgibt. Jetzt wurde eine erste Bilanz gezogen und eine noch engere Zusammenarbeit mit einer ähnlich agierenden Gruppe von Helfern in Bad Münder verabredet.
Ursprünglich hatten sich die Lauenauer mit ihrer Initiative unter Vorsitz von Margit Mesenbrink der innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gebildeten "Tafel"-Organisation anschließen wollen. Doch die Verhandlungen mit dem Schaumburger Kreisverband waren damals – wie von unserer Zeitung berichtet – gescheitert. Folgerichtig gingen sie eigene Wege, wobei sie von einer ebenfalls eigenständigen Organisation in Salzhemmendorf unterstützt wurden. Später bildete sich die Zusammenarbeit mit Bad Münder heraus, die als Außenstelle der Hamelner DRK-Tafel geführt wird. In der Badestadt bedienen rund 35 Helfer einen Kreis von 65 "Kunden", hinter denen in Familien und Lebenspartnerschaften insgesamt etwa 200 Personen stehen. In Lauenau seien es, wie Pressewart Wilhelm Mesenbrink den Gästen erläuterte, bei zehn ständigen Helfern etwa 30 wöchentliche Besucher. Die Gesamtzahl der versorgten Personen schätzte er auf 150. Sie leben im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg sowie in Teilen Bad Nenndorfs. Aus rechtlichen Gründen musste die Lauenaeur Gemeinschaft nur auf den Begriff "Tafel" verzichten. Die Intention ihrer "Bürgerhilfe" ist jedoch die gleiche.
Während die Fortsetzung des gemeindlichen Zuschusses zu den laufenden Betriebskosten gesichert erscheint, klagte Mesenbrink über weiterhin anhaltende "Autosorgen". Der Ersatz von Batterie, Reifen, Auspuff koste. Zudem suche die "Bürgerhilfe" dringend einen Fahrer, der "auf Zuruf" am Donnerstagabend oder am Freitagvormittag Waren einsammeln könnte.
Bad Münders Sprecher Dieer Hainer sicherte der Lauenauer Gruppe eine intensive "Fortsetzung des Warenaustauschs" zu: Beide Seiten wollen sich gegenseitig aushelfen, wenn von den Lieferanten Überkapazitäten angeboten werden. Foto: al