SEGGEBRUCH (hb/m). Als Nick und Philipp noch in die 1. Klasse der Grundschule in Seggebruch gingen, sahen sie im Fernsehen einen Bericht über die Schulsituation in Afrika. Die Armut der Kinder und ihre geringen Bildungsmöglichkeiten beeindruckten die Beiden so, dass sie davon in ihrer Schule berichteten.
Die Klassenkameraden, die Eltern und die Klassenlehrerin Frau Weichert fassten gemeinsam den Entschluss, hier helfen zu wollen. Sie hatten von dem UNICEF-Projekt "Schulen in der Kiste" gehört und sich vorgenommen, eine afrikanische Schulklasse mit den notwendigsten Materialien, die sich in einer transportablen Kiste befinden - daher der Name - auszustatten. Die Schüler stellten Popcorn her und verkauften es portionsweise beim Schulfest. Sie bastelten Lesezeichen und kleine Schutzengel, die sie, nun schon in der 2. Klasse, bei der Einschulung der neuen Erstklässler verkauften. Auf diese Weise kam ein stattlicher Betrag von 300 Euro zusammen, der an UNICEF überwiesen wurde. Dank ihres Spendeneifers kann nun mehr als eine Klasse in Afrika mit den notwendigen Unterrichtsmaterialien ausgestattet werden. Die Kinder haben verinnerlicht, "dass ohne Bildung kein Fortschritt und kein Weg aus der Armut möglich ist". Foto: pr