LAUENAU (al). Einen furiosen Auftakt hat das große Musikfest des Fanfaren- und Majorettencorps Antendorf (FMCA) genommen. Neben Hunderten von Kindern, die sich vergnügliche Stunden am Nachmittag nicht entgehen lassen wollten, war das Lauenauer "Sägewerk" am Abend fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Mehr noch: Etliche Fahrgeschäfte vor der großen Festhalle zogen zahlreiche weitere Besucher an.
Einen geradezu frenetischen Empfang bereiteten die Gastgeber weitgereisten Freunden: Aus Berlin war die Abordnung eines dortigen Kleingärtnervereins gekommen. Die Stadtkapelle von Pedrajas wartete mit 60 Personen auf, darunter dem Bürgermeister der spanischen Stadt. Prompt benühten sich etliche Redner um einige Brocken der dortigen Landessprache. Neben dem FMCA-Vorsitzenden Joachim Strohwald überraschte damit auch Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann. "Eine solche Verbundenheit mit Lauenau", staunte dieser bei der Begrüßung, "und das bei der dort so hohen Arbeitslosigkeit".
Heilmann stimmte in das Lob ein, das auch weitere Redner den "Antendorfern" zollten: Das Ensemble zeichne sich durch eine vorbildliche Kinder- und Jugendbetreuung aus. "Wir tun eine Menge für die Musik", erklärte Bürgermeister Heinz Laufmöller mit dem Hinweis auf die Unterstützung "von den Freizeitchören bis hin zu Rockgruppen".
Auetals Repräsentant Torben Sven Schmidt zeigte sich von der Ausbildung in den Reihen des FMCA begeistert: "Musik und Tanz sind keine leichte Aufgabe".
Ihr Können bewiesen Fanfarenzug und Majoretten im Verlauf des Abends gleich mehrfach.
Dabei standen vor allem die Tanzmädchen im Vordergrund, deren heutige Gruppe sogar einen vor 35 Jahren bereits im Repertoire befindlichen "Vierklang" neu einstudiert hatten.
Vorsitzender Joachim Strohwald nannte nur die wichtigsten Daten aus der Ensemble-Geschichte. Die seit 15 Jahren bestehende Freundschaft mit den Spaniern erwähnte er dabei ebenso wie das seit 1999 mögliche Training im Lauenauer Bürgerhaus: "Wir danken dem Flecken für so viel Unterstützung." Strohwald weiter: "Unser Hauptziel wird es immer bleiben, anderen Menschen Freude und Stimmung zu bereiten."
Die Feierstunde bot den richtigen Rahmen für die Auszeichnung langjähriger Mitglieder, darnter Doris Engelking (30 Jahre), Anja Engelking und Frank Hauser (35 Jahre) geehrt. Als Mitbegründer des Ensembles vor über 40 Jahren wurden Hans-Jürgen Bethge, Helmut Borcherding, Helmut Dittich, Wilfried Gerber, Fritz Homeier, Helmut Liedtke, Hans Rogge, Dietrich Schmidt, Wilhelm Tegtmeier, Bärbel Engelking und Ingrid Klandt.
Doch auch die Jüngsten gingen nicht leer aus: Wer wenigstens ein Jahr dabei ist, erhielt ein erstes Treueabzeichen.
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