1. "Das Haus wird noch lebendiger"

    Richtfest Erweiterung Gymnasium Adolfinum / Landkreis investiert weiter in Schulen

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    BÜCKEBURG (hb/m). Erstmalig nach der Fertigstellung des Gebäudes in den Hofwiesen im Jahr 1975 wird das Gymnasium Adolfinum alle Klassen von 5 bis 12 unterbringen können. Rektor Michael Pavel sprach während des Richtfestes für den Erweiterungsbau dann auch von einem "historischen Einschnitt". Mit den Jüngsten in den fünften und sechsten Klassen würde das Haus noch lebendiger. "Sie müssen noch lernen, dass Schulkorridore keine Rennstrecken sind", sagte Pavel schmunzelnd nach den jüngsten Erfahrungen. Der Rektor dankte dem Landkreis dafür, "dass er auch nach der Finanzkrise diesen Anbau beschlossen hat".

    Da Zimmerleute an dem Bau nicht beteiligt waren, übernahm Bauleiter Jan Hussmann von der Firma Wolter Bau in Rinteln den Richtspruch und schaffte es auch, im zweiten Versuch das Schnapsglas zu zerschlagen. Im Juni ist mit dem Bau erst begonnen worden. Verwendet wurden Betonfertigteile mit einem hohen Vorfertigungsgrad, so dass mit einer Einweihung Ende Januar/Anfang Februar gerechnet wird. Arbeit und Kosten wurden zunächst dadurch verursacht, dass rund hundert Sattelzüge etwa 2.600 Tonnen Boden wegbringen mussten, um das Baufeld herzustellen. Es werden drei Unterrichtsräume, zwei Fachunterrichtsräume für Biologie und ein kleinerer Raum mit einer Fläche von etwa 35 Quadratmetern für eine Biologie-Sammlung entstehen. Der Bruttorauminhalt beträgt 2.742 Kubikmeter, die Nettogrundrissfläche 703 Quadratmeter. Die Herstellungskosten belaufen sich auf rund 1.750.000 Euro.

    Landrat Jörg Farr wertete das Richtfest als Beleg dafür, dass der Landkreis permanent an seinem Ziel "Priorität für Bildung, Ausbildung und Schulen" arbeitet. Die täglich zu beobachtenden Fortschritte am Bau würden die Vorfreude auf den Einzug erhöhen. Farr erinnerte an die Baumaßnahmen am Adolfinum in den letzten Jahren: die Erweiterung 2005, die neue Bootshalle 2007, die Erneuerung der Chemieräume 2008, Brandschutzmaßnahmen 2009 und 2010, die Sanierung von sechs Klassenräumen und mehrere kleinere Maßnahmen in 2010. Insgesamt habe der Landkreis dabei knapp vier Millionen Euro investiert.

    Die 2006 gebaute Mensa sei, so Farr, mittlerweile zu klein, zumal zukünftig auch die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen hier essen würden. Das Angebot werde gut angenommen - für den Landrat ein Zeichen für den zunehmenden Bedarf an Ganztagsschulen.

    Die Investitionskosten in Höhe von 1,75 Millionen Euro bezeichnete er als gut angelegtes Geld. "Wir hören nicht auf, in Schule zu investieren", versprach Jörg Farr. Der Landkreis könne allerdings nicht immer alle Wünsche berücksichtigen. Schließlich müssten 24 Schulen versorgt werden, wofür Jahr für Jahr rund 30 Millionen Euro aufgewendet werden. Es sei erneut gelungen, heimische Handwerker zu verpflichten, "die beste Sicherung von Arbeitsplätzen in unserer Region". Foto: hb/m

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