Blühende Gärten

STADTHAGEN (jl). Mit einem besonders grünen Daumen gewinnen; ohne aber bewusst an einem Wettbewerb teilgenommen zu haben. Möglich macht es der traditionelle Wettbewerb "Stadthagen blüht auf". Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Mitgliedern von Verkehrsverein, Gartenbauverein und Stadtverwaltung, fuhr wieder in insgesamt vier Rundgängen durch Stadthagen und Umgebung, um alle Gärten unter die Lupe zu nehmen. Selbstverständlich erfolgten die Rundgänge im Zeitraum von Mai bis September ohne Vorankündigung. Den Hobbygärtnern dankte Günther Bartels, Vorsitzender des Verkehrsvereins, für die positiven Beiträge zur Verschönerung des Stadthäger Stadtbildes. Seit mittlerweile mehr als 50 Jahren gebe es den Blumenschmuck-Wettbewerb – genauer gesagt seit 1956, wie es Thomas Gröppel aus einem damaligen Pressebericht zitierte. Zudem zeigte er sich erfreut, dass er in diesem Jahr viele neue Gesichter begrüßen konnte. Weil die "Teilnehmer" irgendwie gewonnen hätten, aber eigentlich nicht genau wüssten warum, erklärte Karl-Heinz Spreen noch einmal die Kriterien: Die Vorgärten müssten von öffentlichen Wegen gut einsehbar sein und es sollte immer blühen. Während es im Frühjahr noch recht viele blühende Prachtgärten zu bestaunen gibt, wird dies mit Beginn des Herbstes immer weniger. "Diejenigen, die aber durchgehalten haben, sitzen heute hier", verkündete Spreen. Und den besten grünen Daumen haben Thomas und Susanne Wendt bewiesen. Ihr Vorgarten an der Seilerstraße überzeugte das geschulte Auge der Jury. "Ich mag das überhaupt nicht, wenn etwas eingezäunt ist", sagten die Preisträger. Kurzerhand habe das Ehepaar direkt nach dem Einzug alle Hecken abgerissen und auf einem riesigen Berg Schutt ihren Vorgarten blühen lassen. "Wunderbar aufgefallen" ist auch der Vorgarten von Wilma Lutter, die sich damit den zweiten Platz sicherte. Den dritten Platz teilen sich Gerhard Schmidt und Susanne Spreckels. Die zehn Erstplatzierten konnten aus einem Repertoire attraktiver Preise auswählen, die von hiesigen Unternehmen gesponsert wurden. Der Verkehrsverein betrachtet diese Spende als Unterstützung und Bestätigung seiner Arbeit für Stadthagen. Foto: jl