RODENBERG. Zu einem Tag der offenen Tür hatte die Firma EnSol nach Rodenberg eingeladen. Das in der Bahnhofstraße 19 in Bad Nenndorf ansässige Unternehmen ist spezialisiert auf die Erstellung von Energieerzeugungsanlagen, insbesondere bei Gebäuden, die vor 1995 errichtet wurden.
Um Konzept und Umsetzung ihres Produktes vor Ort an einem Beispiel demonstrieren zu können, waren Interessierte nach Rodenberg in den Amselweg 15 gebeten worden. Dort nutzt die Familie Jitschin seit vier Monaten das EnSol-Modell der Energieerzeugung, um das Haus zu beheizen und ist in hohem Maße zufrieden. Statt ständig mehr Geld für Strom und Gas ausgeben zu müssen, erhalten Hubert und Waltraud Jitschin von Vater Staat und vom Energieunternehmen E.0n Geldüberweisungen in beachtlicher Höhe. Das EnSol-Team war mit acht Mitarbeitern vor Ort im Einsatz, um die zahlreichen Besucher rundum ausführlich zu beraten, finanzielle Förderungsmöglichkeiten eingeschlossen.
Vor vier Monaten hat sich die Familie Jitschin entschlossen, die Gaslieferung abzubestellen und stattdessen die Heizung für das Haus und die Versorgung mit Warmwasser nach dem Modell der Firma EnSol vorzunehmen. Dazu wurde auf dem Dach des Hauses eine Photovoltaikanlage der Firma Samsung montiert und im Garten direkt am Haus eine Luft-Wasser-Wärmepumpe der Marke Toshiba aufgestellt. Mit Hilfe der Photovoltaik wird Strom erzeugt, der an den örtlichen Stromversorger - in diesem Falle die Firma E.on - verkauft wird. Der Eigenverbrauch des produzierten Stroms wird obendrein mit einer Bonuszahlung bezuschusst. Diese staatliche Förderung ist gesetzlich festgelegt und auf zwanzig Jahr garantiert. Aus diesem Grunde, so rechneten die EnSol-Berater vor, hat sich die Geldausgabe für die Photovoltaikanlage bei einer Rendite von 10 bis 12 Prozent bereits nach 8 bis 10 Jahren amortisiert.
Die Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe erlaubt das Abbestellen der Versorgung mit Gas oder Öl, denn geheizt wird mit kostenloser Wärme aus der Luft. Aufgrund der hohen Effizienz - hochmoderne Technik macht es möglich - werden nach Inbetriebnahme Zweidrittel der bisher benötigten Heizwärme und somit bis zu 50 Prozent der bisherigen Heizkosten eingespart, erläuterten die EnSol-Mitarbeiter die in hohem Maße umweltfreundliche Arbeitsweise der EnSol-Energieerzeugung. Der Einsatz beider Techniken - die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe - so erklärte Eckhard Struß von der Firma En-Sol den vielen Besuchern, ermöglicht den Nutzern, mehr Geld zu verdienen als für Strom und Heizung ausgegeben werden müssen.
Dies gilt auch für das Ehepaar Jitschin. "Die Anlage läuft wunderbar," sagt Hubert Jitschin und fügt an: "Wir sind sehr zufrieden." Rund 1.000 Euro sind für die ersten vier Monate bereits unterm Strich übrig geblieben. Foto: privat