Schüler besuchen die Gedenkstätte

LINDHORST (ro). Auf Einladung der heimischen Bundestagsabgeordneten Katja Keul besuchten 28 Schüler der Jahrgangsstufe 9 der Magister-Nothold-Schule die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen Belsen. Begleitet wurden die Jugendlichen von Lehrer Heinz Schmidt, der Schul-Sozialarbeiterin Birgit Schukowski und Keuls Mitarbeiter Thomas Künzel. Der machte eingangs die Intention der Abgeordneten deutlich. Es gehe Keul bei der privaten Finanzierung solcher Informationsfahrten darum, zu Erhalt und Bekanntheit der Gedenkstätten der Verbrechen des Nationalsozialismus beizutragen und gerade jungen Menschen den Unterschied zwischen menschenrechtsverachtender Diktatur und Demokratie zu verdeutlichen. Bei einer Führung über das Gelände des ursprünglich nicht als Vernichtungslager konzipierte KZs erfuhren die Schülerinnen und Schüler sehr anschaulich wie in diesem Lager zehntausende Menschen einen grausamen Tod fanden. Auf dem ehemaligen Appellplatz lasen die Jugendlichen reihum Absätze aus dem Bericht eines Überlebenden vor, der sehr anschaulich schilderte, wie die Gefangenen Hunger, Kälte, Krankheiten und übelster Menschenverachtung ausgesetzt waren. Das Bild des unfassbaren Grauens, das sich den britischen Soldaten bei der Befreiung Bergen Belsens bot konnten die Schülerinnen und Schüler besonders beim Besuch des Dokumentationszentrums nachempfinden. Am Gedenkstein für Anne Frank, die im Alter der Lindhorster Schüler in Bergen Belsen starb und in einem der zahllosen Massengräber verscharrt ist, fand die Führung ihren Abschluss. Felix Höfinghoff, der die Jugendlichen durch die Gedenkstätte führte und an Einzelschicksalen die Leiden der Gefangenen darstellte, verabschiedete sich mit einer Erinnerung: "Wenn Ihr fragt, was Ihr dagegen tun könnt, dass solche Verbrechen nie wieder passieren, dann denkt daran, dass Ihr demokratische Parteien wählen könnt und nicht diejenigen, die diese Verbrechen verharmlosen oder gutheißen." Foto: privat