APELERN (al). Zuletzt hatte es viel Theater um das Theater gegeben: Wenn Apelerns Laienspielgruppe stets im November ein neues Stück auf die Bühne bringt, ist eine Aufführung immer von einem Brunch begleitet. Zwischen den Akten darf ausgiebig gespeist werden. Das fand in den vergangenen Jahren deutlichen Zuspruch; doch die Zahl der Plätze war mit 150 Personen begrenzt.
Weil manche Interessierte stets leer ausgingen, machten sie ihrem Ärger Luft. Den Vorwurf jedoch, beim Kartenvorverkauf gehe es nicht mit rechten Dingen zu, wollten sich die Mimen aus dem Riesbachdorf nicht unterziehen. Folglich sannen sie auf Lösungen, wie sie die Tickets möglichst gerecht unters Volk bringen könnten. So entschieden sie sich für eine Verlosung: Theaterfreunde konnten sich für maximal sechs Karten schriftlich bewerben. Die Idee ist nicht neu: Bei sommerlichen Veranstaltungen im Großen Garten von Hannover-Herrenhausen geht es ähnlich zu.
Zum Ablauf der gesetzten Apelerner Frist waren 62 Bewerbungen eingegangen. Alle waren in verschlossenen Briefumschlägen in einen großen Karton gegeben worden, in der nun die Hand von "Glücksfee" Lisanne wühlte. Sogar einige Zuschauer hatten sich eingefunden, darunter der Nenndorfer Sigmar Fricke, dessen Name zufällig als erster gezogen wurde: Dessen Freude war ebenso groß wie bei einigen anderen Zeugen, die ebenfalls aufgerufen wurden.
In der nächsten halben Stunde entstand die Liste der potenziellen Kartenempfänger. Diese werden nun benachrichtigt und müssen bis zum 10. Oktober ihre Tickets abholen oder wenigstens bezahlen. Sonst geht das Anrecht verloren. Dann kommen die Nächstplatzierten auf der Warteliste an die Reihe. Die Chance ist groß: Manche haben sich nämlich unter verschiedenen Namen doppelt beworben, so dass sie nun bei zweifachem Losglück verzichten dürften.
Die Laienspielschar indes freut sich: Keinen Ärger gibt es um diese beliebte Veranstaltung – und ausgebucht bis auf den letzten Platz dürfte sie auch sein. Wer Theatervergnügen ohne Brunch erleben will, muss dennoch nicht hungern: Bei allen Aufführungen sind in den Pausen kleine Snacks erhältlich.
Das Lustspiel "Besuch aus Büsum" feiert Premiere am Freitag, 4. November, um 20 Uhr und wird an den Freitagen, 11. und 8. November, an den Sonnabenden 5., 12. und 19. November, jeweils um 20 Uhr sowie am Sonntag, 13. November, um 18 Uhr wiederholt. Das Nachwuchsensemble will mit seinem Stück "Wirst du mich auch morgen früh noch lieben" an den Sonnabenden, 5., 12. und 19. November, jeweils um 14.30 Uhr sowie am Sonntag, 6. November, um 18 Uhr gefallen. Karten gibt es jeweils im Vorverkauf bei Inge Kaufmann unter der Rufnummer (05043) 96 29 96. Foto: al