LAUENAU (al). Lebensgroße Selbstbildnisse haben zehn Kinder angefertigt. Angeregt wurden sie dazu von den Organisatoren des Lauenauer Ferienprogramms und von der Rodenberger Künstlerin Marina Brand. Zudem gab es von ihr viele kreative Tipps.
Auch in diesem Jahr ist die sommerliche Terminfolge, die seit jeher vom SPD-Ortsverein angeboten wird, rege gefragt. Zwar musste die geplante Radtour durch die hannoversche Leinemasch wegen Sturm und Regen ausfallen. Die übrigen bisherigen Veranstaltungen sind dagegen außerordentlich gut gefragt gewesen. Allein 40 Ausflügler wollten sich eine Reise in Hamburgs gruselige Vergangenheit nicht entgehen lassen. Anschließend schipperte eine dank Brennstoffzellenantriebs fast lautlose Barkasse durch den Hafen. Auf dem Heimweg wurde sogar noch das Skizentrum in Bispingen besucht. Wenige Tage später freuten sich vor allem junge Teilnehmer, in der Autostadt Wolfsburg auf Minifahrzeugen ihren "Führerschein" machen zu können.
Nun lautete das Motto "Mal dich mal!". Direkt vor der örtlichen Eishalle war genug Platz für die Pflasterkünstler, die allerdings auf großen Tapetenbahnen ihr Konterfei erstellten. Erst wurden die Umrisse der Kinder auf die lange Papierrolle gezeichnet; dann durften die Konturen mit der jeweiligen Lieblingsfarbe ausgefüllt werden. Brand hatte allerdings nur die Grundfarben mitgebracht. Töne und Schattierungen mussten selbst gemischt werden. Das Experimentieren führte zu einem Lernprozess und beachtlichen Folgen.
Gerrit zum Beispiel hatte genau aufgepasst: Seine Clogs waren dunkelblau; das T-Shirt etwas heller. Außerdem musste das Hemd noch mit einem gelben Kringel versehen werden. "Das sieht mir doch ähnlich", befand er fachmännisch und setzte seinen Namen unter das Kunstwerk. Dann wurde es zum Trocknen auf eine Leine gehängt.
Den Ratschlägen der Künstlerin, die in Lauenau ein Atelier unterhält, hörten auch die Erwachsenen gern zu – und experimentierten selbst mit den verschiedenen Farben.
Nur das lebensgroße Selbstporträt wollte nicht gelingen. Vorsitzende Christiane Kowalkowski und auch Bürgermeister Heinz Laufmöller guckten etwas kritisch an sich herunter: "Wir passen nicht mehr auf die Tapete", befanden sie einmütig: Es mangelte etwas an der Breite des Papiers. Foto: al