HEUERSSEN. Am vergangenen Sonntag predigte Pastor Rainer Diekmann zum letzten Mal in der Kirche St. Jürgen in Heuerßen, morgen steht er zum ersten Mal in Bückeburg auf der Kanzel. Heute tritt der 41-jährige gebürtige Bückeburger seinen Dienst in der Residenzstadt an, nachdem er sich fast neun Jahre lang um die evangelische Kirchengemeinde in Heuerßen gekümmert hat. In Bückeburg übernimmt Diekmann die dritte Pfarrstelle im Bereich Jetenburg und Petzer Feld.
In Heuerßen hatte der junge Pastor im November 2002 seine erste eigene Pfarrstelle übernommen. Nach dem Ende des Vikariats hatte er zunächst als Springer ein Jahr in Lindhorst und zwei weitere Jahre in Meerbeck gearbeitet.
Nach seinem letzten Gottesdienst in Heuerßen verabschiedete sich der Pastor von den Mitgliedern der Gemeinde im Rahmen eines kleinen Empfangs. Kirchenvorsteher Christoph Meier nutzte die Gelegenheit, um auf wesentliche Verdienste hinzuweisen, die sich Diekmann in dem kleinen Dorf erworben habe. Mit der Aktion "Bausteine" habe er für die notwendigen Spenden gesorgt, die für die Außenrenovierung der Kirche St. Jürgen erforderlich gewesen seien. Zudem habe er durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit der Kirchengemeinde in Lindhorst Anfang Juni dafür gesorgt, dass die volle Planstelle in Heuerßen erhalten bleibe. Diese Kooperation ruht nach den Worten Diekmanns jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt, da die Heuerßer Stelle erst neu besetzt werden muss. Trotz Vakanz werden in dem kleinen Ort jedoch regelmäßig Gottesdienste stattfinden.
Kirchenvorsteher Meier wies ebenfalls darauf hin, dass Diekmann seit vier Jahren in Stadthagen Religions- und Konfirmandenunterricht an der Schule am Bürgerwald - einer Tagesbildungsstätte - erteilt. Diekmann selbst liegt diese Tätigkeit, wie er ausdrücklich erklärt, sehr am Herzen. Er wird den Unterricht dort auch nach seinem Wechsel nach Bückeburg fortführen. Auch in Heuerßen war ihm die Konfirmanden- und die Jugendarbeit mit den dazugehörigen Freizeiten äußerst wichtig. Neben der Durchführung von Gottesdiensten war zudem die Seelsorge ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit. Hier hat er die Menschen sowohl in fröhlichen wie in traurigen Zeiten über die Jahre begleitet. Sehr gefreut hat sich Diekmann über die Bereitschaft vieler Menschen, sich ehrenamtlich in der Kirche zu engagieren. Begeistert zeigt sich der Pastor auch von der Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Zeit in der Kirchengemeinde St. Jürgen behalte die Familie in sehr guter Erinnerung. Hier habe man viele schöne Erlebnisse gehabt. In Zukunft sei man zwar auf unterschiedlichen Wegen unterwegs, bleibe aber miteinander im Glauben verbunden.
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