1. Deutsche und polnische Schüler lernen gemeinsam Geschichte kennen

    Jugendlichen wachsen in eine grenzenlose Europäische Union hinein

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    RINTELN/SLAWNO (ste). Seit 20 Jahren bereits findet nun der Austausch zwischen dem Lyzeum in Slawno (Polen) und dem Gymnasium Ernestinum in Rinteln statt. Dabei geht es nicht nur um den Austausch, sondern auch um eine Gedenkstättenfahrt in das ehemalige Konzentrationslager in Stutthof.

    Erneut waren in diesem Jahr sieben deutschen Schüler und Schülerinnen mit ihren beiden Lehrern bei ihren polnischen Austauschpartnern in Slawno zu Besuch. Drei Tage lang besichtigten sie dabei auch das Konzentrationslager und erarbeiteten verschiedene Projekte zu ausgesuchten Themen. Dort erfuhren sie nicht nur die Geschichte des Lagers, sondern konnten sich mithilfe von originalen Akten Schicksale einiger Häftlinge nachvollziehen und erfuhren so einiges über den Zusammenhang von Polen und Deutschland im 2. Weltkrieg. In der letzten Wochen waren nun sieben polnischen Schüler und Schülerinnen bei ihren deutschen Partnern zu Gast. Sie feierten mit Schulleiter Reinhold Lüthen, dem ersten Stadtrat Jörg Schröder und Vertretern des Städtepartnerschaftsvereins das 20-jährige Jubiläum des Austausches.

    Dann gab es noch eine kleine Überraschung: Als die deutschen Schüler und Schülerinnen in Slawno am Rathaus ein Straßenschild mit der Aufschrift "Rinteln 704 km" sahen, kam ihnen die Idee, in Rinteln ein Schild mit der Aufschrift "Slawno 704 km" aufzustellen.

    Dieses hängt nun vor dem Haupteingang des Gymnasium Ernestinums und wurde nach der Jubiläumsfeier enthüllt.

    "Eine Schulpartnerschaft zwischen einer deutschen und einer polnischen Schule ist auch 66 Jahre nach Kriegsende sicherlich immer noch etwas Besonderes", so Schulleiter Reinhold Lüthen. "Besonders für die heutige Schülergeneration ist die gute Beziehung zwischen Polen und Deutschland normal und selbstverständlich, da sie nie etwas anderes kennengelernt hat. Unsere Jugendlichen wuchsen und wachsen in eine grenzenlose europäische Union hinein."

    Neben der Dokumentation des Aufenthaltes in Slawno wurden ebenfalls Besuche in Bremen und Hannover gemacht, zusammen Draisinse gefahren und die Freizeit miteinander verbracht.

    Ann-Kathrin Prasuhn und Ricarda Mohr erstellten diesen Bericht für das SW.

    Foto: privat

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