1. MTV Ohndorf lädt sich zum Geburtstag viele Gäste ein

    Sportverein blickt auf 100-jährige Geschichte zurück / Zahlreiche Ehrungen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    OHNDORF. Das auf dem Sportgelände aufgebaute Zelt zum Kommers des MTV Ohndorf war rappelvoll, die Liste der Ehrengäste umfangreich. Mit einer glanzvollen Festveranstaltung gedachte der Sportverein seiner 100-jährigen Geschichte und zelebrierte mit dem Kommers nach Aussage des MTV- Vorsitzenden Bodo Lattwesen den festlichen Höhepunkt eines aufregenden Jubiläumsjahres.

    Zur Einstimmung waren zu Beginn noch einmal Bilder und von Peter Degener aufbereitet Originaltöne der Feierlichkeiten anlässlich des 50. Geburtstages im Jahre 1961 zu sehen und zu hören. In seiner Festrede ließ Lattwesen noch einmal zentrale Ereignisse der Vereinsgeschichte Revue passieren, schilderte die Entwicklung des Männerturnvereins vom Ein-Sparten-Verein zu einem Sportverein mit unterschiedlichen Angeboten wie Leichtathletik, Handball und der Gründung einer Gymnastiksparte Ende der sechziger Jahren. Lattwesen zeichnete den Wandel des ursprünglich von Männern dominierten Vereins nach, der dann auch den weiblichen Mitgliedern der Dorfgemeinschaft ein sportliches Angebot unterbreitete. Er würdigte die Arbeit des Vereins als einer Einrichtung für alle Bürger, der neben den sportlichen beispielsweise nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Eingliederung der Flüchtlinge in die Gemeinschaft auch gesellschaftliche Aufgaben übernommen habe. Die Ausweitung des sportlichen Angebots wurde unterstützt durch den Bau einer Mehrzweckhalle in den neunziger Jahren - ein "Jahrhundertereignis" für den MTV, wie der Vorsitzende es nannte. Hier hob der Vorsitzende besonders den Einsatz von Helmut Möller und Udo Petry hervor. Der Verein mit seinen rund 350 Mitgliedern habe allen Grund, vor dem Hintergrund vorhandener guter Sportstätten und dem vielfältigen sportlichen Angebot, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Einen humorvollen Blick zurück warf der MTV-Turn-und-Sportwart Hartmut Bock. Das engagierte Vereinsmitglied sprach augenzwinkernd von der "Erfindung" des Frauenfußballs in Ohndorf und spielte damit auf das schon früh praktizierte Einlagenspiel einer Damenmannschaft bei der Sportwoche an, ging der Frage nach "Wie viele Sportler passen auf der Fahrt zur Trainingsstätte eigentlich in einen VW-Käfer?" und verriet seinen Zuhörern, dass dem "Warten bis der Biergarten kommt" hoher Stellenwert in der Sparte Radfahren der Männer zukomme. Die Zukunft liegt nach einer Idee Bocks im "Großen Preis von Ohndorf". Die Organisation des heißen Rennens durch Ohndorfer Straßenschluchten müsse in der Hand des Treckerclubs liegen. Dieter Fischer, Vorsitzender des Kreissportbundes, setzte sich in einem langen Vortrag kritisch mit der verstärkt um sich greifenden Vermarktung des Sports auseinander. Dieser habe schließlich gesellschaftliche Aufgaben und politische Mitverantwortung zu übernehmen. Grußworte ihrer jeweiligen Organisationen, verbunden mit der Übergabe von Geschenken, überbrachten schließlich noch Horst Sassenberg als Vertreter des Landrats, Fritz Varwig als stellvertretender Bürgermeister der Samtgemeinde, Jürgen Harfst vom niedersächsischen Turnerbund, Heinz Meier vom Turnkreis Schaumburg sowie Martin Meier von der Dorfgemeinschaft und Wolfgang Gümmer vom ETSV Haste. Dieser sprach stellvertretend für alle erschienen Vorsitzenden befreundeter Vereine. Bürgermeister Otto Lattwesen kündigte die Überweisung von 1000 Euro als Förderung für den Verein an und lobte in diesem Zusammenhang besonders die Jugendarbeit.

    Dieter Fischer zeichnete Werner Schröder und Helmut Möller mit der Silbernen Ehrennadel des Landessportbundes für ihre besonderen Verdienste aus, die diese sich bei ihrer langjährigen Arbeit für den Verein erworben haben. Jörg Hasselbring erhielt für seinen langjährigen Einsatz im Handballsport aus der Hand von Herbert Bock die Ehrennadel in Bronze des Handballverbandes Niedersachsen. Der gebürtige Ohndorfer Otto Bahe überreichte speziell für das Jubiläum gefertigte Intarsienarbeiten an den Vorstand und Bodo Lattwesen übergab Blumensträuße an Rosemarie Meyer und Konrad Wille mit der Begründung, Rosemarie Meyer habe sich stets für den Verein eingesetzt und der 92-jährige Wille sei das älteste Mitglied und damit fast so alt wie der Verein. Foto: privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an