EVESEN (hb/m). Am Sonntagmittag musste man das Schlimmste befürchten; das Erntefest stand auf der Kippe. "Der Landwirt verlässt bei Regen auch nicht fluchtartig den Acker", meinte ein Mitglied der Dorfgemeinschaft.
"Bei Sonnenschein kann jeder feiern", sagte Ortsbürgermeister Horst Schwarze und lobte die veranstaltende Dorfgemeinschaft dafür, "dass ihr die Situation hervorragend gemeistert und ein tolles Fest auf die Beine gestellt habt".
Die offiziellen Ansprachen und die Ernterede wurden schnell ins Festzelt verlegt. Pastor Heinz Schultheiß, der auch in diesem Jahr gemeinsam mit Horst Schwarze den Festumzug begleitet hat, sah die Regenschauer als "eine Vorwegnahme des heutigen Wahlergebnisses".
Schon in der Bibel sei von Heulen und Zähneklappern die Rede gewesen.
In der Ernterede haben Erntemagd Nina Winkelhake und Ernteknecht Kay Frederking auf lustige Weise von den Ereignissen in der ehemaligen Großgemeinde während der letzten zwölf Monate berichtet.
Beifall erhielten sie gleich am Anfang für ihre Bemerkung, dass Politik zwar jeden zu interessieren habe, man aber heute nicht diskutieren, sondern feiern wolle.
Die Disco-Fete mit "Alabama" am Freitagabend und der Tanzabend mit der Band "MAX" sind zur Zufriedenheit der Dorfgemeinschaft verlaufen. Der große Festumzug war wieder rekordverdächtig. 35 Traktorgespanne sind um 13 Uhr am Festzelt an der Mühle gestartet.
Erste Tanzstation war am Röcker Feuerwehrhaus. Weiter ging es über Petzen zum Feuerwehrhaus in Evesen, Dorfplatz in Berenbusch und zur Alten Post in Nordholz. Die Landjugend Lauenhäger Land hat in diesem Jahr die Erntewagenwertung gewonnen.
Foto: hb/m