RINTELN (ste). Mit stoischer Ruhe ließen sich die Highland-Cattles von Heiner und Günther Brand aus Volksen die Hörner anfassen und die rotblonde Mähne streicheln, etwas zappeliger waren da schon die Kaninchen und die Fische von Marco Schmieder von "Speedy Fish" wollten gar keinen Körperkontakt. Den bekamen allerdings rund 150 von ihnen unfreiwillig, als Vandalen in der Nacht zu Sonntag aus dem Stand die Fische herausschöpften und auf den Marktplatz warfen. Da wurde schnell der Ruf nach einem Sicherheitsdienst laut, doch der könne, so Marktmeister Jürgen Pleitner, auch nicht überall sein. Ansonsten lief es für den Öko-Markt geteilt.
Am Samstag lockte das Wetter tausende von Besuchern in die zum Teil überfüllte Stadt und alles ging weg wie die besagten "warmen Semmeln".
m Sonntag brauchte man den Regenschirm, um einigermaßen trocken über den Markt zu gehen.
Die Aussteller waren dennoch zufrieden mit dem Ergebnis, denn die ökologische Vielfalt auf dem Öko-Markt hat bereits ihre Stammkunden gefunden. Die Stadtwerke informierten über die neue Bürger-Solaranlage, der Rintelner Reitverein bot kleine Köstlichkeiten und Ponyreiten, die Ackerbürger zeigten alte Techniken und in der Baumschule von Horst Bleinadel aus Aerzen gab es Aroniapflanzen, deren Beren angeblich heilende Wirkung haben sollen.
Mit dabei auch mit Heinrich Edeler aus Exten einer der letzten Korbmacher, die ihr Handwerk noch perfekt verstehen.
Die Forst hatte ihren schönen Stand aufgebaut, es gab Kettensägen-Kunstwerke zu kaufen und Michael Grolm, Schlossimker auf Schloss Tonnberg, hatte seinen Stand an gewohnter Stelle aufgebaut. Er erlangte eine große Öffentlichkeit, als er als Aktivist von "Gendreck weg" zur Vernichtung von Feldern mit genmanipuliertem Mais aufrief und daraufhin 27 Tage im Gefängnis verbringen musste. Dort trat der Panter-Preisträger der taz als Kämpfer gegen Pestizide im Gefängnisinnenhof auf und forderte eine sin
Er gab Imkerseminare und führte Honigverkostungen durch. Sein Stand in Rinteln ist Jahr für Jahr einer der begehrtesten überhaupt, weil hier konsequent biologisch erzeugt wird.
Die Innenstadtgeschäfte hatten zum Öko-Markt ihre Türen geöffnet und machten ein gutes Geschäft.
ittlerweile ist auch Kleidung für die kalte Jahreszeit eingetroffen und regendichte Sachen sowie Schirme standen hoch im Kurs.
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