1. Kleine Überraschungen sind dabei

    Wählerbündnisse gewinnen / Klaus Seehausen erzielt posthum das höchste Ergebnis der Gemeinde

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    NIEDERNWÖHREN (nb). Alles bleibt auch nach der Wahl in etwa beim Alten: Die SPD ist in den meisten Teilen der Samtgemeinde weiterhin die stärkste Kraft. Die Grünen sind, wie überall im Land, auf dem Vormarsch und konnten in der Samtgemeinde ordentlich zulegen. Sie verdreifachten ihre Stimmenanzahl. Für Überraschung sorgten jedoch die neuen Wählerbündnisse, die in zwei Gemeinden deutliche Erfolge erzielen konnten und den alteingesessenen Parteien Konkurrenz machen.

    In der folgenden Legislaturperiode dürfte es also spannend werden, wenn es um wichtige Entscheidungen im Gemeinderat geht. Nicht zuletzt, weil die Frage, wer in Wiedensahl für die nächsten fünf Jahre auf dem Bürgermeisterstuhl Platz nimmt noch nicht abschließend geklärt ist. Obwohl die SPD, und damit Helmut Schaer, weit vorne liegt, könnten ihm CDU und WWW bei einer Koalition den Rang ablaufen. Unverhofft, aber von einigen doch vermutet, kam das Ergebnis, dass der erst kürzlich verstorbene Bürgermeister von Niedernwöhren, Klaus Seehausen, bei der Gemeinderatswahl erzielt hat. Mit 343 Stimmen stand er in der Gunst der Wähler mit Abstand am höchsten, auf ihn folgt Friedrich Wilharm mit 192 Stimmen. "Das ist wirklich erstaunlich", so der Kommentar von Samtgemeindebürgermeister Fritz Anke. Wahlhelfer Günter Fließ vermutete einen letzten Solidaritätsbeweis. Die auf Seehausen entfallenen Stimmen wurden für die Parteiliste gewertet, wer jedoch künftig die Lücke füllen soll, die er hinterlassen hat, ist noch völlig offen.

    Im Samtgemeinderat haben die wahlberechtigten Bürger zwölf Sitze für die SPD reserviert. An der Spitze der Liste dabei Sabine Druschke, die mit 896 Stimmen ein sehr hohes und auch das beste Wahlergebnis insgesamt erreichte. Für die CDU, die mit sieben Mitgliedern im Rat Platz nimmt, steht ebenfalls eine Frau an der Spitze der Beliebtheitsskala: Hanna Mensching-Buhr brachte es auf 518 Stimmen. Die Grünen werden ab sofort von zwei Mitgliedern vertreten, die WGN erhält einen Sitz im Samtgemeinderat. Im Großen und Ganzen werden die Fraktionsstühle wieder von altbekannten Gesichtern besetzt. Lediglich Klaus Tanski und Natan Adam haben es in diesem Jahr nicht auf die Stühle geschafft.

    Das erste Ergebnis am Wahlabend lieferte die Gemeinde Nordsehl. Sie ist auch die einzige, die sich erneut für einen schwarz angeführten Ortsrat entschieden hat. Die CDU ist hier mit fünf Sitzen und zwei neuen Gesichtern, Mareike Duhnsen und Dagmar Franke, vertreten, die SPD mit drei und die Grünen ganz neu in Form von Friedrich Eickmann. Im Gemeinderat Niedernwöhren teilen sich SPD und CDU die Sitze 8 : 3 auf. Im Gemeinderat Meerbeck ist die SPD mit neun, die CDU mit vier Sitzen vertreten, in Lauenhagen mit sieben und vier Mitgliedern.

    Die Gemeinde Pollhagen wird von fünf SPD-Mitgliedern, zwei CDU-Männern und vier Mitgliedern der WGP vertreten. Neben der Bürgermeister-Frage bleibt es im Wilhelm-Busch-Dorf auch weiterhin spannend. Wiedensahl hält fünf Sitze für die SPD bereit, drei Sitze für die CDU. WWW soll drei Sitze erhalten, auf die allerdings noch vier Personen warten. Tina Maria Meyer und Christian Deterding konnten je 41 Stimmen für sich verbuchen, nun muss in dieser Woche das Los entscheiden. Nähere Informationen entnehmen Sie unseren Tabellen oder der Homepage der Samtgemeinde Niedernwöhren unter www.sgndw.de.Foto: nb

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