1. Die Kleinen sind die großen Wahlgewinner

    Persönliche Erfolge für Heinrich Oppenhausen (SPD), Thomas Berger (Grüne) und Ralf Sassmann (WGR)

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (pd). So wie es auch schon zu erwarten war, haben bei den Samtgemeinderatswahlen 2011 in Rodenberg die "Kleinen" den "Großen" zum Teil ganz erheblich Wählerstimmen abgenommen.

    Die "Wählergemeinschaft Samtgemeinde Rodenberg" (WGSR) konnte zulegen und wird in der kommenden Legislaturperiode mit drei Ratsvertretern ins Rennen gehen. Keine Rolle mehr spielt die Gruppe "Wir für Rodenberg", die 2006 noch mit einem Sitz und in Person von Sabine Tatge vertreten war. Ein großer Gewinner der Wahlen sind die Bündnisgrünen, die von fünf Bewerbern gleich vier durchbekommen haben. Die FDP hat ihren einzigen Sitz in dem Gremium verloren. Von den Aktiven Demokraten steht dem Rodenberger Sebastian Klein ein Sitz zu.

    Die Grünen haben am Wahlabend besonderen Grund zum Feiern gehabt. Mit 11,77 Prozent der Stimmen werden sie drittstärkste Kraft im neuen Rodenberger Samtgemeinderat sein. Vier von fünf aufgestellten Bewerbern konnten sich durchsetzen. Der fünfte Kandidat, Michael Ensslen, ist immerhin im Hülseder Rat vertreten. Im Samtgemeinderat werden Thomas Berger, Norbert Bruhne, Karsten Dohmeyer und Rudolf Zerries die Ziele der Grünen vertreten. Auf den Lauenauer Berger fielen allein 622 Stimmen in der Samtgemeinde.

    Mehr als zufrieden sei man mit dem Ausgang der Wahlen, bestätigt der Grünen-Sprecher Zerries aus Rodenberg. Auch die Tatsache, dass im Fleckenrat Lauenau zukünftig drei Kandidaten aus den eigenen Reihen vertreten sein werden, habe am Wahlabend für große Begeisterung gesorgt. Dort, wo es machbar und sinnvoll ist, Mehrheiten zu verändern, wolle man sich durchaus als Partner einbringen, unterstreicht der Sprecher. Man müsse jetzt die Gemengelage betrachten. "Wir warten auf Gesprächsangebote", meint Zerries, auch mit Blick auf die SPD, die Einbußen habe hinnehmen müssen. Neben den klassischen "grünen Themen" sei man natürlich bestrebt, so wie im Wahlprogramm betont, auch andere Felder zu besetzen. Grundsätzlich wollen die Grünen für mehr Transparenz in der politischen Arbeit auf Samtgemeindeebene sorgen. "Nach der Wahl ist vor der Wahl", beschreibt Zerries die Zukunft. Denn auf jeden Fall wollen die Grünen alles daran setzen, bei den nächsten Kommunalwahlen in weiteren Räten innerhalb der Samtgemeinde vertreten zu sein.

    Als ein großer Gewinner ist Ralf Sassmann aus den Wahlen hervorgegangen. Mit dem drittbesten Ergebnis bei den Personalwahlen, immerhin 795 Stimmen, ist der Rodenberger natürlich mehr als zufrieden. Er sieht diesen Erfolg auch als eine Art von Belohnung für die engagierte Arbeit, unter anderem im Feuerschutzwesen. Als ein Ziel für die kommende Ratsarbeit nennt Sassmann die Jugendarbeit, die er auf Samtgemeindeebene stärker voranbringen möchte. "Wir in Rodenberg machen die Rowoki, und die Apelerner Kinder fahren bei uns mit", nennt er als ein Beispiel für mögliche Vernetzung von Ferienangeboten in der Zukunft.

    Neben der FDP, die ohne Zweifel als klare Verlierer auszumachen sind, müssen auch die anderen "Etablierten" mit Verlusten leben. Die SPD hat im Vergleich zu 2006 zwei Sitze verloren. Gleiches gilt für die CDU. Beide Parteien haben Stimmen an die kleinen Gruppen abgeben müssen. Betrachtet man die Ergebnisse in Bezug auf die Personenwahl, hat der Apelerner SPD-Politiker Heinrich Oppenhausen mit 1262 Stimmen ein überragendes Wahlergebnis für sich erzielen können. Gefolgt von Heinrich Laufmöller (SPD) mit 810 Stimmen. Den Sprung in den Samtgemeinderat hat für die CDU die Rodenbergerin Christel Oberheide geschafft (487 Stimmen). Günter Altenburg aus Rodenberg hat 499 Stimmen erhalten und führt damit die Liste der CDU für den Samtgemeinderat an. Foto:pd

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