1. Ein ganz anderer Jesus

    Ausstellung "Im Kreuz ist Heil"

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    LÜDERSFELD (ih). Im Kreuz ist Heil: Unter dieser Überschrift steht eine Ausstellung, die klein aber eindrucksvoll ist. In der Johanneskapelle zu Lüdersfeld hat der Bildhauer Günter Schulz Kreuze aufgestellt. Unterschiedlicher könnten die einzelnen Objekte kaum sein. Einmal arbeitet er mit Holz, ein anderes Mal mit Metall, am dritten stehen Stricke, im vierten Stacheldraht im Mittelpunkt. Alle haben eines aber gemeinsam: Der Besucher bleibt stehen. Schon beim Betreten der winzigen Kapelle fällt der Blick auf einen ganz anderen Jesus. Wenig leidend, aus schwarzem Holz mit einer leuchtend goldenen Krone scheint es, als weise er den Weg. Hinein zu einem Kreuz, dass augenscheinlich aus einer alten Tür entstanden ist. Die Klinke an der Kreuzung fest verschraubt. Der Blick durch den winzigen Raum bleibt hängen an den Ketten. Große Glieder bilden das Kreuz. Mehr Luft als Masse macht das Kreuz licht und leicht. Auch wenn Schulz die verschiedensten Elemente benutzt, Holz ist in jedem Kreuz ein markantes Element: Eiche, Linde, Zeder oder Fichte – der gelernte Tischlermeister hat seinen Beruf in seine Kunst herübergerettet. Bis Sonntag, 2. Oktober ist die Ausstellung rund um die Gottesdienstzeiten noch zu sehen. Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, dem 11. September ist Günter Schulz vor Ort. Der Tischlermeister informiert Besucher, die zwischen 10 und 18 Uhr die Johanneskapelle in Lüdersfeld finden. Die kleine Kirche selbst ist einen Besuch wert: In diesem Jahr hat die Kirchengemeinde Probsthagen, zu der Lüdersfeld gehört, die Sanierung der Johanneskapelle abgeschlossen. Auf einem kleinen Hügel wurde sie erbaut, um vor dem Hochwasser des Ziegenbaches geschützt zu sein. Die älteste Nachricht über die Kapelle verweist auf einen spätgotischen Saalbau aus dem 15. Jahrhundert. Zwei Jungfrauen stifteten das Kirchlein "zu Ehren Gottes und der Enthauptung Johannes des Täufers". Foto: ih

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