1. Stärkere kommunale Verantwortung für Schulen

    SPD-Kreistagsfraktion spricht sich für weitere Reformen aus / Schulen sollten regional stärker eingebunden werden

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    LANDKREIS (hb/m). Der Landkreis ist Schulträger für Schulen ab der Jahrgangsstufe 5. Damit ist er zuständig für die sogenannte äußere Schulträgerschaft: Das sind Gebäude, das technische Personal und die Verantwortung für die Schülerbeförderung.

    "Das sind ganz erhebliche Kosten", erklärt Eckhard Ilsemann, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, gegenüber der Presse. Für Baumaßnahmen habe der Landkreis seit 2006 über 30 Millionen Euro ausgegeben. Damit habe man, so Ilsemann, den Gebäudezustand wesentlich verbessern, viele Lernbereiche erneuern und moderne Unterrichtsmedien einführen können.

    Der Landkreis habe allerdings kaum einen Einfluss auf die Verwendung und den Einsatz dieser Medien. Darüber hinaus stelle das Land Niedersachsen weiterhin nicht genug Personalkapazität bei den Lehrkräften zur Verfügung, woraus sich weitere Begrenzungen ergeben. Nur dem großen Engagement vieler Lehrerinnen und Lehrer sei es zu verdanken, dass die bestehenden Möglichkeiten überhaupt so gut genutzt werden könnten.

    In den letzten Jahren sei die Einsicht gewachsen, dass weitere Verbesserungen des Bildungssystems neue innovative Konzepte erfordern.

    Diese Diskussion habe bereits zur Einführung der "Eigenverantwortlichen Schule" geführt. "Die Landkreise können mit ihren vielfältigen anderen Kompetenzen, von der Jugendhilfe, Jugendarbeit und Sozialarbeit, den Musikschulen bis hin zur Erwachsenenbildung und zur Gesundheits- und Suchtprävention zusätzliche Kompetenzen einbringen", betont Marina Brand, die Vorsitzende des Kreisschulausschusses.

    Brand hält es für notwendig, "Probleme der sogenannten gespaltenen Verantwortlichkeit für die inneren und äußeren Schulangelegenheiten weitestgehend zu überwinden".

    Dies könne beispielsweise durch eine stärkere regionale Einbindung der Schulen realisiert werden. So könne es zum Beispiel ein gemeinsam von Landkreis und Land entwickeltes, integriertes Berichtswesen über Bildungsverläufe geben.

    Dies könne dann in einer regionalen Bildungskonferenz diskutiert werden.

    "Es muss deutlich werden, dass Gemeinden, Landkreise und das Land sich gemeinsam bemühen, die Bildungsqualität entscheidend zu verbessern", meint Ilsemann abschließend.

    Foto: pr

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