RODENBERG (pd). Das neue Schuljahr ist wenige Tage alt und an der IGS in Rodenberg ist der dritte Fünftklässler-Jahrgang mit 145 Jungen und Mädchen gestartet. Bei der Vorstellung neuer Lehrkräften kann Schulleiterin Brigitte Naber einen gewissen Frust über das Verhalten des Landes Niedersachsen in Bezug auf die Bereitstellung von Mitteln für die Gesamtschulen nicht verbergen. Nur durch die schulinterne Flexibilität und die Unterstützung des Landkreises könne das Schulkonzept wie gewünscht umgesetzt werden, bekräftigt die Pädagogin.
Mit den jetzt eingeschulten Fünftklässlern laufen 15 IGS- Klassen im Schulzentrum an der Suntalstraße.
Das anspruchsvolle Konzept mit der Maxime "Fördern und Fordern" kommt bei Eltern und Schülern allem Anschein nach gut an. Auch zum Schuljahr 2011/2012 mussten wieder Bewerber abgewiesen werden. Schulleitung, Lehrkräfte, außerschulische Betreuer, Sozialpädagogen und Erzieher, die unter anderem mit bei der Hausaufgabenbetreuung im Einsatz sind, ziehen an einem Strang. Auch Schüler aus den höheren Klassen sind mit im Boot wenn es darum geht, den Jüngeren bei der Bewältigung von Aufgaben zur Seite zu stehen. "Ich ärgere mich über die Haltung der Landesregierung", gibt Naber unumwunden zu. Diese würde zwar nach außen die Ganztagsschulen hoch halten, sich aber bei den Ressourcen klar aus der Verantwortung stehlen. Die Schulleiterin bedauert auch, dass gebundene Ganztagsschulen überhaupt nicht mehr genehmigt würden.
Das Land habe zugesagt, zum nächsten Schuljahr noch einmal 12,5 Wochenstunden zur Verfügung zu stellen. Dann laufen an der Integrierten Gesamtschule vier fünfzügige Jahrgänge. Zum Start des aktuellen Schuljahres 2011/2012 sind vier neue Lehrkräfte an die Schule gekommen. Diese schließen die Lücke, die pensionierte Lehrer hinterlassen haben. "Neue Lehrerstunden haben wir nicht bekommen", stellt Naber weiter fest.
Mit 26 Jahren ist Jennifer Holzhausen die jüngste im Bunde der Neueinstellungen. Die Lehrerin für Mathematik und Biologie hat erst vor kurzem ihr Referendariat in Goslar abgeschlossen und unterstützt als "frisch gebackene Studienrätin" den naturwissenschaftlichen Bereich der Schule.
Die 30-jährige Claudia Flentche hat am Celler Hermann-Billung-Gymnasium ihr Referendariat absolviert. Die Fächer Deutsch und Spanisch sind ihre Schwerpunkte. 36 Jahre alt ist Silke Franz, die in Barsinghausen wohnt und jetzt das Kollegium der IGS verstärkt. Sie hat bereits Erfahrungen mit dieser Schulform und dem Landkreis Schaumburg, weil sie zuvor an der IGS in Helpsen tätig war. Ihre Fächer sind Englisch, Französisch und Religion. An einer Kooperierten Gesamtschule (KGS) hat die 55-jährige Deutsch- und Religionslehrerin Bärbel Waßmuth gearbeitet, bevor sie sich für den Wechsel nach Rodenberg entschieden hat.
Miriam Hoppe, die Schulsozialpädagogin der Stadtschule, befindet sich im Mutterschaftsurlaub.
Für sie ist die 55-jährige Sozialpädagogin Liane Wolf-Rolle gekommen. Sie war bislang an einer Hauptschule in Hameln tätig. Für die neu eingerichtete Integrationsklasse ist Tanja Stöckmann von der "Schule am Deister" abgestellt worden. Gefragt nach ihren Beweggründen für den Wechsel an die IGS in Rodenberg bestätigten alle neuen Kolleginnen der Schulleiterin "Die Schule hat einen guten Ruf".
Foto:pd