1. Das Ticket für die Europareise

    Hannover 96 tanzt nach 1:1 in Sevilla weiterhin auf drei Hochzeiten

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    HANNOVER/SEVILLA (bb). Mit dem 1:1 am Donnerstagabend in Sevilla sicherte sich die Elf von Trainer Mirko Slomka einen dicken Eintrag in die Vereinshistorie. Als Außenseiter in das Play-Off-Duell mit dem spanischen Club gestartet, erkämpfte sich die Mannschaft den Einzug in die Gruppenphase der Europa-League.

    Hannover 96 tanzt in dieser Saison weiter auf drei Hochzeiten, ist neben der Liga auch weiterhin im Uefa- und im nationalen Pokal dabei. Mit Tanz hatte der Auftritt im zweiten Play-Off-Spiel für die Gruppenphase der Europa-League am Donnerstagabend jedoch wenig zu tun, eher mit Kampf und grundsolider Arbeit. Stürmer Mohammed Abdellaoue erzielte das goldene Tor in Sevilla, das die Fortsetzung der Europa-Reise von Hannover 96 ermöglichte. Grundlage für die Qualifikation der "Roten" war jedoch in Hin- und Rückspiel einmal mehr die geschlossene Mannschaftsleistung, die Kombination aus defensiver Stabilität und explosiven Konterangriffen.

    Mit dem 2:1 im Hinspiel hatte sich 96 einen leichten Vorteil erarbeitet. Sevilla machte sich im heimischen Stadion jedoch gleich daran, den Rückstand aufzuholen. Die Gastgeber gaben kräftig Gas. Gerade Frederic Kanoute, der großgewachsene Stürmer aus Mali, war schwer zu kontrollieren. Alvario Negredo Sanchez hämmerte den Ball gegen den Pfosten. Hannover, mit derselben Elf aufgelaufen wie im Hinspiel, stemmte sich den Angriffen entgegen. Torwart Ron-Robert Zieler klärte im Spielverlauf mehrmals glänzend. Und wieder einmal bewies die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka, dass sie immer in der Lage ist, einen Treffer zu erzielen. Konstantin Rausch setzte sich mit einem Spurt entlang der linken Linie ab und flankte auf Abdellaoue. Der norwegische Nationalspieler brachte die Kugel in der 23. Minute gekonnt im Netz der Gastgeber zum 1:0 unter. Die Andalusier fingen sich jedoch bald wieder und gaben weiter Gas. Unglücklich fiel kurz vor der Halbzeit der 1:1-Ausgleichstreffer durch ein Eigentor von Emanuel Pogatetz. Bis etwa zur 60. Minute stand 96 unter hohem Druck, schaffte kaum Entlastung. Anschließend befreite sich die Mannschaft wieder etwas, hatte selbst einige Möglichkeiten. Der Schiedsrichter ahndete ein elfmeterreifes Foul an 96er Jan Schlaudraff nicht. In der Schlussphase mussten die etwa 3000 mitgereisten Fans noch einmal um ihre Mannschaft bangen. Die Hannoveraner hielten jedoch das Unentschieden und schafften so den Einzug in die Gruppenspielphase der Europa-League. 96 steht nach dem historischen Erfolg vor der heißersehnten Rundreise durch Europa.

    Foto: archiv bb

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