WENDTHAGEN (pm). Endlich eine ruhige Spielzeit ohne viele Ausfälle wünschen sich die Landesliga-Fußballerinnen des TSV Eintracht Bückeberge. Mit Rang fünf hatte das Team von Trainer Uwe Kranz in der abgelaufenen Saison im dritten Jahr im Bezirksoberhaus die bislang schwächste Bilanz abgeliefert. Mit neuem Schwung und einer viel versprechenden Vorbereitung im Rücken will die Eintracht 2011/2012 länger um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga mitspielen.
Turbulent ging es stets zu in den vergangenen Jahren beim TSV. Im Frühjahr beutelten dann eine Vielzahl von langfristigen Ausfällen das beste Frauenteam im Fußballkreis. Einige der stärksten "Neuzugänge" kommen für den Trainer deshalb aus den eigenen Reihen. Mit Ardiana Syla, die gerade ihr Comeback nach einem Kreuzbandriss gegeben hat und
Stephanie Busche, die nach der Geburt einer Tochter noch nicht wieder im Mannschaftstraining ist, fehlten zwei Stürmerinnen sehr lange, die zu Saisonbeginn im vergangenen Jahr noch zur Startformation gehört hatten. Verteidigerin Laura Hitzemann konnte nach einer Knieverletzung sogar die gesamte Vorbereitung durchziehen und hat Chancen auf einen Einsatz zum Saisonstart am Sonnabend (16 Uhr) bei Aufsteiger SC Diedersen.
Personeller Zuwachs ist auch bitter nötig. Denn die weiteren Planungen der Eintracht waren nicht vom Glück verfolgt. Sechs Spielerinnen hatten bereits fest zugesagt, sprangen aber kurz vor der Wechselfrist wieder ab. "In dieser Hinsicht passt sich der Frauenfußball den Männern an. Eine Zusage zählt nun auch in unserem Bereich inzwischen nichts mehr", haderte Kranz mit den Gepflogenheiten der Spielerinnen. Die Zugänge von Mittelfeldspielerin Meike Hunte und Torfrau Laura Danziger könnten diese Ausfälle aber wieder aufwiegen.
Während Danziger als Torfrau der Abwehr zusätzliche Sicherheit bieten soll, ist Hunte eher in der Abteilung Attacke zu finden. Als zweite Spielmacherin neben Inka Schütt eröffnet das Mitwirken der technisch versierten und laufstarken Spielerin für den Trainer gleich mehrere taktische Variationen im Aufbauspiel. Das Eintracht-Team muss dafür auf eine reines Kombinationsspiel umdenken, zumal mit Franziska
Homberg und Dannika Wildführ die schnelle Flügelzange nicht mehr zur Verfügung steht. "Große Laufbereitschaft der Spielerinnen im Spiel ohne Ball ist für uns in Zukunft das A und O", erklärte Kranz. Mit Syla, Hunte und Busche soll das Team zudem noch torgefährlicher werden.
Die SG Schamerloh als souveräner Meister lässt eine Landesliga zurück, in der klare Favoriten schwer zu auszumachen sind. Wer sich aus dem Toptrio mit Friesen Lembruch, TuS Sulingen und SC Völksen weiterhin mit oben halten kann, ist fraglich. Auch Absteiger 1. FFC Hannover muss nicht zwangsläufig wieder um die Spitze mitspielen. "Wir müssen konstanter spielen als im vergangenen Jahr", forderte Kranz, der die untere Tabellenhälfte möglichst schnell hinter lsich lassen will und in der Vorbereitung ausschließlich Siege seines Teams bewundern durfte. Nur die Generalprobe gegen den FC Donop-Voßheide am Sonnabend ging mit 2:5 daneben.
"Mit dem Ergebnis können wir leben", sagt Kranz. "Wir haben aber viele neue Erkenntnisse gewonnen und im Training umgesetzt. Wir sind bereit für die Landesliga." Und das Programm hat es für die Eintracht in sich, denn nur drei Tage nach dem ersten Punktspiel steht für das Team bereits ein weiteres Pflichtspiel auf dem Programm. In der zweiten Runde des Bezirkspokals heißt der Gastgeber am Dienstag (18.30 Uhr) SG Hemmingen. Auch bei dem Tabellenachten des Vorjahres in der Bezirksliga ist der TSV Bückeberge Favorit. Foto: pm