1. Kommunen müssen ihre Chancen nutzen

    SPD Schaumburg will lokalen Klimaschutz forcieren / CO2-Emissionen sollen bis 2020 um 40 Prozent gesenkt werden

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    LANDKREIS (hb/m). Die Schaumburger SPD will die CO2-Emissionen im Landkreis bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent reduzieren, bezogen auf das Basisjahr 1990. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Kreistagsfraktion in die Beratungen eingebracht. Dieses Minderungsziel beziehe sich auf das Gebiet des Landkreises und umfasse Einsparpotenziale in Privathaushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen, führt der Umweltexperte der SPD-Kreistagsfraktion und Vorsitzende des Umweltausschusses des Kreistages, Andreas Günther, aus.

    Mit dieser konkreten Zielsetzung knüpft die SPD an ihren Antrag auf Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für Schaumburg an. "Es ist richtig, die Konzepterstellung mit einer konkreten Zielsetzung zu verbinden, um Energiesparmaßnahmen zielgerichtet entwickeln, priorisieren und evaluieren zu können", so Günther.

    "Nachdem die Bundesregierung ihre ursprüngliche Zusage, die Treibhausemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren, nach dem Scheitern des EU-Sondergipfels zurückgezogen hat, droht eine unentbehrliche Säule des Klimaschutzes und der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung wegzubrechen", ergänzte Ralph Tegtmeier, stellvertretender Vorsitzender der Schaumburger SPD.

    Auf dem Sondergipfel hatte man sich weder auf ein verbindliches Ziel für die Energieeffizienz noch auf ein Ziel zur Reduktion des Energieverbrauchs einigen können.

    Darum müsse jetzt die Initiative auf kommunaler Ebene ergriffen werden. Für Tegtmeier steht fest, dass es in der deutschen Umweltpolitik einen breiten Konsens über die Ziele sowie die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen gibt. Allerdings werde über deren Ausgestaltung heftig gestritten. "Die Maßnahmen müssen wirksam, wirtschaftlich und verursachergerecht sein und die Leistungsfähigkeit der einzelnen Betroffenen angemessen berücksichtigen", verdeutlicht Tegtmeier.

    Nach Einschätzung der SPD ist das Ziel einer 40-prozentigen CO2-Reduzierung auf der kommunalen Ebene erreichbar. In enger Zusammenarbeit mit den Schaumburger Städten und Gemeinden könne auf Landkreisebene ein gemeinsames zielgerichtetes Handeln der wesentlichen Akteure, wie privaten und gewerblichen Energieverbrauchern und -erzeugern, kommunalen Stadtwerken und ausführenden Handwerksbetrieben, organisiert werden. Konkrete Beispiele seien die Förderung einer klimaverträglichen Stromnutzung und -erzeugung. Große Potenziale bestünden insbesondere in der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes und in entsprechenden energetischen Neubaustandards. Auch in öffentlichen Gebäuden könnten durch energetische Maßnahmen bei der Sanierung und im Neubau CO2-Emissionen gesenkt werden.

    In den Unternehmen könne die Energieeffizienz durch Beratung, Förderprogramme sowie Umwelt- und Klimapartnerschaften gesteigert werden. Die SPD Schaumburg ist überzeugt, dass die verkehrsbedingten CO2-Emissionen insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, eine Förderung des Rad- und Fußverkehrs und eine Optimierung des Verkehrsflusses gesenkt werden können. Foto: pr

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