1. Hier bleiben weibliche Kicker am Ball

    Tag des Mädchenfußballs morgen im Jahnstadion / Corinna Depping hilft die Hemmschwelle abzubauen

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    BÜCKEBURG (wa). Haare hoch und die Stutzen auch: Mädchenfußball ist nicht erst seit der Frauen-WM auf dem Vormarsch. Immer mehr weibliche Kicker interessieren sich dafür, das Runde ins Eckige zu bekommen. Und dies meist auf besonders taktische Art, sagt Fabian Depping. Zusammen mit seiner Mutter Corinna Depping veranstaltet er am Sonntag, dem 21. August im Jahnstadion den Tag des Mädchenfußballs. Mädchen jeder Altersgruppe, speziell diejenigen, die noch nicht in einem Verein spielen sind eingeladen, sich von 10 bis 16 Uhr am Ball auszuprobieren und in den Weltsport Fußball reinzuschnuppern.

    Dribbelkünstlerin, Elferkönigin oder Kurzpass-Ass: Beim McDonald´s Fußball-Abzeichen sind die Kickerinnen in Sachen Flanken, Dribbeln, Passen, Köpfen und Torschuss gefragt. Wer sich an den insgesamt fünf Stationen versucht, kann dabei eine bestimmte Punktzahl erzielen. Am Ende erhält der Teilnehmer als Auszeichnung ein Abzeichen in Gold, Silber oder Bronze. Dieses spezielle Programm ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) entstanden, der auch den Tag des Mädchenfußballs ins Leben gerufen hat. Und damit die Neulinge gleich sehen können, wie ein richtiges Turnier abläuft, spielen vier Schulmannschaften gegeneinander: Vor Ort sind Spielerinnen der Grundschule Am Harrl, Grundschule Meinsen und zwei Teams in unterschiedlichen Altersgruppen der Herder Realschule. Einen festen Schuss können die Mädchen an der Torwand üben. Die richtige Ausrüstung, Fußballschuhe, gibt es vor Ort bei einem Sonderverkauf. Einen Tag lang verwandelt sich das Jahnstadion in ein Mekka für Fußballbegeisterte und die, die es noch werden wollen. Der Tag des Mädchenfußballs eignet sich bestens dazu, Spielerinnen und Coach schonmal kennenzulernen.

    Organisatorin Corinna Depping ist seit 25 Jahren Trainerin mit C-Lizenz. Mit ihren Jungen-Mannschaften hat sie sich in Westfalen fortwährend an die Spitze der Klassen gespielt. Seit 2010 trainiert sie nun die Frauen und Mädchen in Bückeburg. "Der Frauenfußball in Schaumburg hängt mächtig hinten dran. In den umliegenden Landkreisen sind viel mehr weibliche Kicker aktiv und auch erfolgreich", sagt Depping. Dies begründet sie damit, dass zu wenig Werbung gemacht werde und viele Menschen immernoch der Meinung seien, dass Fußball ein Männersport ist. Viele Mädchen möchte gern spielen, dürfen es aber seitens der Eltern nicht. Oder sie trauen sich nicht den ersten Schritt zu tun. Der VfL Bückeburg will Abhilfe schaffen und diese Hemmschwelle abbauen. Wöchentlich beim Training der Mädchen dabei sind unter anderem Justine Geisler (15), Irina Jablinski (14), Franziska Stapel (13) und Mascha Loos (12). Sie treffen sich immer dienstags von 17.30 bis 19 Uhr. Wer Lust hat und etwa zehn bis 15 Jahre alt ist, kann einfach mal vorbeischauen. Der VfL wagt einen Neuanfang: Ab Dienstag, dem 23. August startet die erste Freie Trainingsgruppe der Frauen, ab 16 Jahren, immer von 19 bis 20.30 Uhr. Derzeit sind etwa 20 Kickerinnen gemeldet, weitere Interessierte ab Jahrgang 1995 sind willkommen. Beide Mannschaften trainieren auf dem Dr. Faust-Sportplatz an der Schwenstraße.

    Erfolgreiches Vorbild des Mädchenfußballtages ist der FC Buchholz aus dem Kreis Harburg. Durch die Werbeveranstaltung konnte der Verein eine Woche danach 15 Neuzugänge verbuchen, insgesamt 800 interessierte Mädchen waren zum Schnuppertermin erschienen. Foto: wa

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