1. Ein Kamerad sitzt im Rolli

    Feuerwehr-Pressewartin sieht neue Horizonte für Arbeit in Jugendgruppen

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    RODENBERG/NIEDERNWÖHREN (al). Für noch mehr "gelebte Integration" hat sich die Pressewartin der Jugendfeuerwehren in der Samtgemeinde Rodenberg, Anne-Jana Eckert, ausgesprochen. Sie empfiehlt den Gruppen "neue Horizonte" durch die Aufnahme von Kindern ausländischer Familien oder auch von Mädchen und Jungen, die eine körperliche Behinderung haben.

    Als lobenswertes Beispiel führt sie die Jugendwehr aus Niedernwöhren an: Eines ihrer Mitglieder ist an den Rollstuhl gebunden. Eckert berichtete jetzt von ihren Beobachtungen beim kürzlich in Rodenberg abgehaltenen Kreiswettbewerb. Dort war der zwölfjährige Finn in einer Wettkampfgruppe angetreten: "Begonnen hat er seine Karriere in der Kinderfeuerwehr", schreibt Eckert: "Was auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, dass er nicht wie alle anderen Jugendlichen stehen, hüpfen und laufen kann. Weil die Gruppe ihn so behandelt wie jeden anderen, fällt es nicht auf, dass er an einen Rollstuhl gebunden ist.

    Finn hat sich seinen Traum erfüllt: Seine Freunde und das Hobby in der Jugendfeuerwehr gefunden. Und er trat den Beweis an, dass auch Menschen mit einem Handicap erstklassige Leitungen erzielen können. Voller Elan und Konzentration legte er einen perfekten A-Teil ab, bei dem ein Löschangriff zu bewältigen ist. Ein Betreuer begleitete ihn zu seiner Position über den Wassergraben zum Verteiler. Am Verteiler angekommen, richtete er sich seine Position als Melder ein, nahm Befehle von Angriffs- Schlauchtrupp entgegen und leitete sie weiter zum Maschinisten.

    Er fieberte mit seinen Kameraden, beobachtete genau wie der weitere Verlauf der Übung verlief. Als es hieß: "Übung beendet", war die Erleichterung bei Finn und seiner Gruppe groß. Vor Freude fielen sie sich in die Arme."

    Eckert hat auch beobachtet, dass die Jugendlichen und Betreuer durchaus mit Stolz Finn als ihren Freund und Kamerad ansehen: "Sie setzten neue Ziele, was Jugendfeuerwehr bedeutet - und leben ihren Traum von Integration." Foto: al/p

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