KLEINHEGESDORF (al). Auf recht originelle Weise haben die Einwohner von Kleinhegesdorf das 25-jährige Bestehen ihres zentralen Treffpunkts in der Ortsmitte gewürdigt. Sie unternahmen eine Treckertour rund um ihr Dorf und statteten auch benachbarten Gemarkungen einen Besuch ab. Dann aber wurde am und im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert: Das Gebäude entstand vor genau 25 Jahren.
Mit dem Bau hatte sich die damals noch bestehende Feuerwehr einen großen Wunsch erfüllt. Die Blauröcke und mit ihnen etliche Einwohner packten selbst an: Die Samtgemeinde finanzierte nur die Materialkosten. Doch die Freude über Garage und Schulungsraum hielt nicht lange an. 1998 musste sich die Feuerwehr aus personellen Gründen auflösen; die verbliebenen Aktiven machten bei den uniformierten Helfern in Lyhren mit.
Auf das Gebäude wollten die Einwohner indes nicht verzichten. Zeitgleich gründeten sie einen Dorfgemeinschaftsverein. Die Gemeinde Apelern übernahm das Haus und zahlte fortan einen jährlichen Betriebskostenzuschuss. Für die weitere Pflege und den Erhalt aber standen die Einwohner bereit. Diese hatten Michaela Knoche als Vorsitzende gewählt. Seither ist der Dorfmittelpunkt immer wieder einmal Schauplatz kleiner und größerer Veranstaltungen zur Gemeinschaftspflege und auch Anlass für Arbeitseinsätze. Bereits vier Jahre später wurde die überflüssig gewordene Garage dem Aufenthaltsraum zugeschlagen und eine Küche eingerichtet. Zwar stellte Apelern dafür 10.000 Euro zur Verfügung; die Arbeiten erfolgten in eigener Regie. Als 2008 ein Gartenhaus installiert wurde, musste nicht einmal der Rat mehr um finanzielle Hilfe gebeten werden.
Auch andere Dinge geschehen in Kleinhegesdorf gleichsam geräuschlos. Wenn in der Jahresversammlung eine Liste die Runde, füllen sich die Spalten schnell mit Namen von Freiwilligen, die sich beim Rasen- und Heckenschnitt, bei Haus- und Frühjahrsputz abwechseln.
An die zurückliegenden Jahre erinnerte sich die große Festgesellschaft gern. Von den 81 Vereinsmitgliedern hatte sich immerhin mehr als die Hälfte eingefunden. Die Treckerrundfahrt sorgte dank lustiger Pausen für viel Vergnügen wie auch der abendliche Ausklang.Foto: al