SACHSENHAGEN (em). Gerade nach dem Wegfall von Wehr- und Zivildienst werde das freiwillige Engagement junger Menschen stark nachgefragt. Doch nur knapp ein Viertel der Bewerber wird angenommen, da die Zahl der vom Land Niedersachsen geförderten Stellen zu gering sei. Dies teilte die Grüne-Landtagsabgeordnete Ursula Helmhold mit und forderte daher für dieses Jahr eine Aufstockung der Plätze im Freiwilligen Ökologischen Jahr um mindestens 50 Stellen. Das entspricht den Forderungen der Umweltverbände und des FÖJ-Beirates Niedersachsen. Bislang gebe es eine Zusage der Landesregierung die Zahl der Stellen im FÖJ von 230 auf 280 Plätze zu erhöhen. Doch Umweltminister Sander habe nun angekündigt, diese Gelder bei der Freiwilligenarbeit im Naturschutz, in Schulen und im Umweltschutz einzusparen. Es sei kritikwürdig, dass CDU und FDP nun ausgerechnet beim Engagement junger Menschen sparen wollen, so Helmhold. Die Kosten bezifferte die Landtagsabgeordnete auf 130.000 Euro, da die Hälfte vom Bund mitfinanziert werde. Soviel Geld müsse das Freiwillige Ökologische Jahr wert sein, so Helmhold. Dabei wies sie auf einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion hin. Zusammen mit den anderen Oppositionsfraktionen wollen die Grünen die Landesregierung in der nächsten Woche an ihre Zusage erinnern gerade im Europäischen Jahr der Freiwilligendienste das Angebot im Natur- und Umweltschutz auszuweiten. Im Landkreis Schaumburg gebe es zurzeit eine Stelle bei der Gemeinde Auetal, Fachbereich Umwelt und Bau und eine bei der Wildtier- und Artenschutzstation e.V. in Sachsenhagen. Der Freiwilligendienst im Ökologischen Bereich habe sich seit 25 Jahren bewährt und schaffe Entwicklungsperspektiven für junge Menschen. Soziale Kompetenzen werden erlernt und die Persönlichkeitsentwicklung verbessert. Die Grünen unterstützen daher die Forderungen der Umweltverbände und der Selbstorganisation der Jugendlichen nach einer Ausweitung des Angebotes auch in der Region Schaumburg, so Helmhold.
-
Das Engagement Freiwilliger fördern
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum