1. Neuer Narrenchef wohnt am Deister

    Karl-Heinz Thum übernimmt das Präsidentenamt im Karneval-Verband Niedersachsen

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    APELERN (al). Schaumburgs närrische Hochburg stellt seit wenigen Wochen den Präsidenten des Karneval-Verbands Niedersachsen (KVN). Die Vollversammlung der Organisation, der landesweit 108 Vereine in vier Bezirken angehören, wählte den 61-jährigen Karl-Heinz Thum zum Nachfolger des nicht wieder kandidierenden Diethard Frase. Thum ist seit Jahren bereits Vorsitzender des Apelerner Karnevalclubs (AKC).

    Die längst landesweit bekannt gewordenen Aktivitäten des AKC waren ein Grund für Frase, schon vor über einem Jahr um den Apelerner geworben zu haben. Doch dieser sah zunächst keinen zeitlichen Raum für ein weiteres Ehrenamt. Das ergab sich erst mit dem vor wenigen Monaten erfolgten Eintritt in den Ruhestand. Durch seine Wahl sieht Thum, der dem Landesvorstand bislang nicht angehörte, durchaus Vorteile – für den eigenen AKC sowie generell für Apelern: Ein "kleiner Zeh steckt in einer großen Tür", glaubt er. In den Sitzungen des KVN geht es übrigens nicht unbedingt heiter zu. Wie in anderen Verbänden auch, werden ganz ernsthafte Satzungs-, Termin- und Zusammenarbeitsfragen erörtert. Der Verband will sich im kommenden Jahr neue Vorschriften geben. Wichtig ist dem Vorstand das Neben- und Miteinander mit den vier Fachausschüssen für Medienarbeit, Brauchtum, Tanzturniere und Musik. Hinzu kommt die Narrenjugend als eigenständige Organisation.

    Ein besonderes Augenmerk will das Präsidium auf die Anwerbung weiterer Klubs und Vereine legen. Denn die Zahl der Gemeinschaften, die zwischen Jahreswechsel und Aschermittwoch für Frohsinn sorgt, ist landesweit um ein Vielfaches höher als die der bislang gemeldeten Organisationen. Vor allem in katholisch geprägten Gebieten wird auch in Niedersachsen Karneval intensiv gefeiert. Die hiesige Tradition sei sogar noch viel älter als im Rheinland, glaubt Martin Weber, Vorsitzender der Landes-Narrenjugend. Weber hat sich mit der Fastnachtshistorie beschäftigt: "Wir setzen diese Traditionen fort." Dafür gibt es eben strenge Regeln. So wird die Narrenkappe von den Offiziellen nur in den wenigen Wochen zwischen dem 11. November und dem Aschermittwoch getragen. In der restlichen Zeit des Jahres wird die übrige Uniform nur bei besonderen Anlässen aus dem Schrank geholt.

    In den Fachausschüssen auf Landesebene ist der AKC gleich mehrfach vertreten. Gerrit Lober gehört dem Medienausschuss an. Für Angelegenheiten der Tanzturniere sind Marlen Lober und Katharina Thies mitverantwortlich.Foto: al

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