1. Meisterschaft endet mit Sieger statt mit Gewinner

    Meisterschaftsregatta ist nach nur einer Wettfahrt beendet / Zweiter Anlauf ist für Ende Oktober angepeilt

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    STEINHUDE -pot- Nicht vorhandene Winde machten nicht nur den Organisatoren, sondern vor allem den Startern bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der P-Boote (15er Jollenkreuzer), auf dem Steinhuder Meer einen dicken Strich durch ihr vorgesehenes Programm. Von den insgesamt mindestens vier für eine reguläre Meisterschaft vorgeschriebenen Wettfahrten konnte lediglich eine am ersten Regattatag gesegelt werden. An allen anderen Tagen verwandelte sich das Meer in einen Parkplatz für trotz allem noch verhältnismäßig frohgestimmte Segler, die ihr Schicksal mit stoischer Ruhe, und vielleicht hier und da mit einem guten Tropfen ertrugen. Wer weiß?

    Wettfahrtleiter Heiner Forstmann blieb nichts anderes übrig, als am letzten Regattatag die Crew mit Steuermann Robert Haymann und dessen Vorschoter Thomas Schüler vom Märkischen Seglerverein Brandenburg zwar zum Sieger der Regatta, nicht aber zum Gewinner des Deutschen Meistertitels 2011 zu erklären. Der soll nun eventuell Ende Oktober an gleicher Stelle unter Organisation des Schaumburg Lippischen Seglervereins im zweiten Anlauf vergeben werden. Die Entscheidung darüber liegt jetzt beim Deutschen Segler Verband (DSV).

    Forstmann und seine Mitstreiter wollen sich auf jeden Fall um eine erneute Ansetzung der Meisterschaft bemühen, in der Hoffnung, dass dann bereits herbstliche Winde die P-Boote im Kampf um den Titel ganz flott über das Meer tragen.

    Für den Wettfahrtleiter waren, wie er uns sagte, die zurzeit herrschenden Flauten keine große Überraschung. Es sei einfach so, dass in Norddeutschland Mitte Juli bis Anfang August immer nur wenig Wind vorhanden ist. Deswegen sagt er auch schon jetzt Probleme für die Deutsche Meisterschaft in der 430er-Klasse voraus, die in der nächsten Woche beim Segler-Verein Großenheidorn beginnen. Forstmann: "Wir haben jetzt eine Gutwetterphase, kriegen am Wochenende noch einmal Wind. Der schläft nächste Woche aber wieder ein."

    Wichtig für ihn seien lieber gute Wettfahrten und nicht "Schweinerennen" zu veranstalten, bei denen nicht der beste Segler, sondern der mit dem größten Glück gewinnt. Er muss es wissen, zumal er selbst noch aktiv segelt und bei den P-Booten bereits dreimal Deutscher Meister war.

    Forstmann freute sich sehr darüber, dass trotz allem die Stimmung bei den Seglern sehr gut war. Die meisten von ihnen hätten bereits signalisiert, falls die Meisterschaften tatsächlich im Oktober in Steinhude stattfinden, auf jeden Fall wieder mit dabei zu sein.

    Foto: pot

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