1. Nach dem Spargelessen fahren die Auetaler ins Moor

    Senioren des Sportclubs verbringen erlebnisreichen Tag

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    AUETAL (tt). Frischer Spargel mit Schnitzel, Rührei, Lachs oder Schinken, mit Sauce Hollandaise oder zerlassener Butter, in jeder Variation schmeckt dieses Saisongemüse besonders lecker, wenn es gerade gestochen wurde. Wie man das macht und wie der Spargel dann weiterverarbeitet wird, davon konnten sich die knapp 50 Reisenden des Sportclubs Auetal ein eigenes Bild machen, nachdem sie zu einer Tagesfahrt auf den Spargelhof "Winkelmann" in Tonnenheide aufgebrochen waren. Die Häufchen auf dem Spargeldamm wirkten wie Schlupflöcher für Regenwürmer.

    Doch der echte Spargelprofi weiß: Das ist das Zeichen – nun sind die Stangen unter der Erde bereit zum Stechen. Wenn sich im Sand die typischen kleinen Risse gebildet haben, wird der zu erntende Spargel mit gespreizten Fingern sorgfältig freigelegt. Um nebenstehende Stangen und den Wurzelstock nicht zu beschädigen, muß der Spargel richtig ausgegraben und abgeschnitten werden. Das entstandene Loch wird wieder sorgfältig zugeschüttet und mittels Spargelkelle glattgestrichen. Spargelstechen ist anstrengende, reine Handarbeit, von der sich die Auetaler selbst überzeugen konnten. Jede Stange muss einzeln aus den 40 cm hohen Dämmen geholt werden. Die weißen Stangen werden anschließend in der Sortierhalle gewaschen, genau nach Länge, Durchmesser und Aussehen sortiert und dann auf dem Fließband verpackt.

    Etwas gemütlicher und auch gemächlicher ging es anschließend beim Spargelessen zu und der Moorbahn-Fahrt durch das "Große Uchter Moor", die am Nachmittag auf dem Programm stand. Die Fahrt durch das Naturschutzgebiet und die Torf-Abbauflächen war interessant und lehrreich, denn erfahrene Naturschützer brachten den Reisenden die Landschaft entlang eines Erlebnispfades anschaulich näher. Am Ende zählte der Vorsitzende des Sportclubs, Dieter Grupe seine Seniorinnen und Senioren pedantisch durch, denn er wollte keine zweite "Moora" riskieren. Vor zehn Jahren wurden bei Torfstecharbeiten Teile eines menschlichen Skelettes gefunden, die sich als archäologische Sensation entpuppten. "Moora", das Mädchen aus dem Uchter Moor, hat sich wohl vor 2650 Jahren im Moor verlaufen und ist der erste Fund dieser Art auf niedersächsischem Gebiet. Foto: tt

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