OBERNKIRCHEN (bb). Professor Doktor Gerd Glaeske von der Universität Bremen wies in seinem Vortrag während der Veranstaltung zum Gesundheitsvorsorgeprojekt in Obernkirchen ("Länger-besser-leben-Stadt") auf die Bedeutung der Prävention für die Gesundheit des Einzelnen als auch für Gesundheitssystem und Gesellschaft hin.
Eine Reihe von chronischen Erkrankungen, unter denen viele Menschen in Deutschland leiden, würden sich durch Gesundheitsvorsorge lindern oder ganz vermeiden lassen, führte Glaeske aus. Dies sei nicht nur mit einem Gewinn an Lebensqualität für den Einzelnen verbunden. Auch habe dies finanzielle Vorteile, weil die Kosten für die medizinische Behandlung von chronischen Krankheiten auf diese Weise deutlich verringert werden könnten.
Im Zuge des demographischen Wandels gewinne das Thema eine noch größere Bedeutung. Ausreichend Bewegung, bewusste Ernährung, die Vermeidung von Abhängigkeiten, von Alkohol-, Nikotin-, oder Medikamenten-Missbrauch seien wichtige Elemente der Vorsorge.
Entscheidend sei es, mit Vorsorgemaßnahmen alle Gesellschafts-, Bildungsschichten zu erreichen. Entsprechend sei eine zielgruppenorientiertes Bemühen um Vorsorge wichtig. "Gesundheitsprävention ist ohne Bildung nicht machbar", hielt Glaeske fest.
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