1. Die Bergstädter sollen länger und besser leben

    BKK 24 und Stadtverwaltung schieben große Vorsorgeaktion an

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    OBERNKIRCHEN (bb). "Wir wollen die gesündeste Stadt Deutschlands werden", unter diesem Motto haben die Krankenkasse BKK 24 und die Stadt Obernkirchen ein Vorsorgeprojekt angeschoben, dass alle Bürger der Bergstadt mit einbezieht. Im Saal des Stifts gaben die Initiatoren bei einer Informationsveranstaltung vor geladenen Gästen den Startschuss für das Projekt.

    "Oftmals reichen kleine Schritte aus, um eine große Wirkung zu erzielen, wenn sie nur konsequent angewendet werden", erklärte Bürgermeister Oliver Schäfer bei der Vorstellung des Projektes im Stiftsaal zum Thema Gesundheitsvorsorge. Das unter der Regie der BKK 24 in Zusammenarbeit mit der Stadt gestartete Projekt, lässt sich jedoch kaum als "kleinen Schritt" bezeichnen. In der Pressemitteilung der BKK 24 wird dieses als "größte Vorsorgeaktion Deutschlands" hervorgehoben. Immerhin zielt es auf alle Haushalte der Stadt und der Ortsteile Obernkirchens ab, richtet sich also an rund 10 000 Einwohner. Ihnen sollen die Möglichkeiten zu den vielen kleinen Schritten zur Verhaltensänderung aufgezeigt werden, die in der Summe so große Auswirkungen auf die Gesundheit haben, im Optimalfall das Leben um 14 Jahre verlängern können.

    Friedrich Schütte, Vorstand der BKK 24, erklärte, wie dies funktionieren soll. Das Konzept beruhe auf einer wissenschaftlichen Studie, die nachgewiesen habe, dass eine Kombination aus vitaminreicher Ernährung, ausreichend Bewegung, Nikotinverzicht und Mäßigung beim Alkoholgenuss zu deutlich positiven Auswirkungen auf die Gesundheit führe, so Schütte. Die Erkenntnisse der Studie habe die BKK 24 zu einem praxistauglichen Programm zur Gesundheitsvorsorge entwickelt. Beim "Länger-besser-leben-Projekt" in Obernkirchen werden zunächst an alle Haushalte Fragebögen verschickt. Mit ihnen werden alle Bürger über 18 Jahren um Teilnahme gebeten. Mit den Fragebögen wird das aktuelle Gesundheitsverhalten der Bewohner ermittelt. Die BKK-24-Mitarbeiter werten diese aus und geben den Teilnehmern eine Rückmeldung über die Ergebnisse. Auf Wunsch können auf Grundlage der ermittelten individuellen Bedürfnisse Tipps zur Gesundheitsvorsorge gegeben werden.

    In das Projekt sollen auch die Vereine, Unternehmen und Verwaltungen in Obernkirchen einbezogen werden. Sie solle ihre eigenen Mitglieder und Mitarbeiter für die Aktion motivieren aber auch Angebote für die "Länger-besser-Leben-Stadt" entwickeln. Vieles werde etwa im Bereich Bewegung von den Sportvereinen bereits angeboten, so Schütte. Die im Netzwerk verbundenen Partner würden auf verschiedene Weise vom Projekt profitieren, Vereine etwa über die Belebung des Vereinslebens, Unternehmen über die Senkung der Krankenstände. Ziel sei es, die Aktion zu einem Modellprojekt zu entwickeln. Deshalb soll sie auch von der Hochschule Weserbergland wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden. "Ich hoffe, wir können in einigen Jahren nachweisen, dass in Folge des Projekts ein Ruck durch die Gemeinde gegangen ist", erklärte Professor Hans-Ludwig Meyer von der Hochschule. Klaus Vater, ehemaliger Pressechef des Gesundheitsministeriums, führte als Moderator durch die Informationsveranstaltung und forderte dazu auf, die Angebote zu nutzen. Eine dauerhafte Änderung eingefahrener Lebensgewohnheiten sei schwer, hier werde sie durch ein umfassendes Konzept unterstützt.Foto: bb

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