1. Sie agieren im Stillen und stehen nun einen Tag lang ganz weit vorn

    Die Gemeinde ehrt das Engagement ihrer ehrenamtlich aktiven Bürger

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    AUETAL (tt). Nicht nur die Auetaler zeigen sich als "Ehrenamtler" von ihrer besten Seite, nein, Niedersachen ist ein Musterland des bürgerschaftlichen Engagements. So jedenfalls sieht es die Kreisrätin Katharina Augath, die zum Ehrenamtstag der Gemeinde Auetal in die Aula der Grundschule in Rehren gekommen war, um die Festansprache zu halten.

    Thomas Priemer zitierte den Alt-Bundespräsidenten Johannes Rau, der davon gesprochen hatte, dass eine Gesellschaft von Treue und gegenseitigen Verpflichtungen lebt, von Solidarität von Engagement und Hingabe. "Für ein solches Engagement und eine solche Hingabe für die Wärme und Herzlichkeit im Handeln möchte ich mich mit dem heutigen Ehrenamtstag bei allen ehrenamtlich wirkenden Menschen in der Gemeinde Auetal bedanken", so Priemer. Der Bürgermeister wies auf die großartigen Leistungen der Dorfgemeinschaften hin, versäumte es aber auch nicht, die Menschen zu erwähnen, die im Verborgenen arbeiten, ohne Wert darauf zu legen, erkannt zu werden. "Doch sie sind ebenso wichtig für unser Gemeinwesen".

    Der Bürgermeister machte deutlich, dass die Gemeinde vom Ehrenamt lebt und auf die Unterstützung vieler Bürger angewiesen ist. "Wir alle wissen, dass es in der heutigen Zeit auch sehr viel Egoismus gibt. Wenn jeder nur nach der Devise handelt: Jeder ist sich selbst der Nächste, dann hat bald niemand keinen Nächsten mehr". Die Kreisrätin ergänzte in ihrer Laudatio: "Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, machen die Erfahrung, gebraucht zu werden. Sie erleben, wie durch gemeinsamen Einsatz etwas gelingt. Das Ehrenamt ist damit auch eine Quelle von Glück und Zufriedenheit. Dutzende von Studien und Umfragen sind Beleg dafür". Katharina Augath nannte Zahlen, die optimistisch klingen. 41 Prozent der Niedersachsen ab 14 Jahren sind freiwillig, ehrenamtlich oder in der Selbsthilfe aktiv. Umgerechnet sind das 2,8 Millionen Menschen. Niedersachsen steht damit an der Spitze aller Bundesländer, was die Ehrenamtsquote angeht. "Doch die wichtigste Botschaft der Wissenschaft ist: Personen mit uneigennützigen oder familienorientierten Zielen sind deutlich zufriedener als solche, die in erster Linie nach beruflichem und materiellem Erfolg streben". Und es gibt eine weitere Untersuchung, die nachweist, dass Menschen länger leben, weil sie freiwillige Sozialarbeit leisten. "Liebe ehrenamtlich Engagierten, Ihnen allen gratuliere ich also zu einem längeren Leben", so die Kreisrätin schmunzelnd am Ende ihrer Festrede, bevor sie dann mit dem Bürgermeister drei verdiente Personen mit der Ehrenamtskarte auszeichnete. Auf Vorschlag des Schützenvereins "Zur Linde" Kathrinhagen/Westerwald wurde Thomas Krummfuß als langjähriger Musiker in der Schützenkapelle und "Vereinsorganisator" ausgezeichnet und nahmen Andreas Ebeling vom Tischtennisclub (TTC) Borstel und Friedrich Wente von der Ortsfeuerwehr Rannenberg die Karte, die vielfältige Vergünstigungen bietet, entgegen. Ebeling ist seit sechs Jahren in der Jugendarbeit tätig, Friedrich Wente ist die gute Seele der Feuerwehr und für alle Arbeiten einsetzbar. Dann nahmen Bürgerinnen und Bürger öffentliches Lob entgegen, die von den Ortsvorstehern oder Vereinsvorsitzenden vorgeschlagen wurden. Für den Sportclub Auetal wurden Ulrich Danne und Erwin Schulz genannt, für den Förderverein Dorfgemeinschaft Kathrinhagen nahm Fritz Schmidt eine Belobigung und ein Präsent entgegen. Jörg Landmann vom Verein für Heimatpflege Auetal benannte Karl Hampel, Rainer Bruns, Fritz Buddensiek, Ulrich Böhne, Rolf Prange, Fritz Thies, Dieter Jurowski und Wilfried Störing aus der "Mittwochsrunde" und Ortsbrandmeister Rüdiger Teich wollte, dass Wilfried Gellermann und Dieter Zoche für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt werden. Als Ortsvorsteher hatte Teich noch Reinhold Strömel benannt, der in der Planungsrunde zur Dorfentwicklung maßgeblich beteiligt ist. Für Rehrens Ortsvorsteherin Imke McGinty sind alle Frauen der Dorfgemeinschaft gleich wichtig und darum wurden auch alle namentlich aufgerufen: Christa Gerber, Sigrid Stummeier, Margret Grupe, Linda Stein, Maria Menke, Karin Wahlmann, Gabriele Schwarzkopf, Monika Wentzel, Ursula Ackmann, Gerda Gerecht, Ute Bredemeier, Roselind Becker, Annegret Franke, Ilsa Tebbe, Christa Sahlfeld, Alice Hothan, Marita Benito, Hildegard Dreyer, Traudel Ganzer, Heike Ganzer und Heinrich Hothan. Die DLRG hatte Heinrich Kruse vorgeschlagen, die AWO Ingeborg Hallmann und Lina Hothan. Der Heimatverein Bernsen wollte sich auf diesem Wege bei Christian Lange, Harald Steinsiek, Rudolf Brandt und Axel Niederland bedanken. Für die Kindertagesstätte Rolfshagen und die "Kleinen Strolche", dem Förderverein der Kindergärten im Auetal, gibt es mit Karin Möller zurzeit nur eine Frau, die die Ehrung verdient hat. Abschließend war die Turn- und Sportgemeinschaft Rolfshagen der Meinung, dass Anja Juppe, Kerstin Kluge und Friedrich Hahne in diesem Jahr eine Auszeichnung entgegen nehmen sollten. Foto: tt

    Zuvor hatte Auetals Bürgermeister Thomas Priemer die über 40 Bürgerinnen und Bürger begrüßt, die in diesem Jahr von den örtlichen Vereinen und Organisationen zur Auszeichnung und Ehrung vorgeschlagen wurden.

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